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Mordfall Acsu: Gesucht wird der Tatverdächtige Ahmet Calp.

© Polizei

Update

Öffentlichkeitsfahndung: Mordfall Aksu: Tatverdächtiger mit Foto gesucht

Mehr als einen Monat ist der Mord an dem Türken Recep Aksu her: Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen. Es wird nach dem polizeibekannten Kriminellen Ahmet Calp gefahndet. Die Polizei bittet zudem um Mithilfe.

Nach dem Mord an dem 46-jährigen Recep Aksu hat die Polizei einen Tatverdächtigen: Gesucht wird der 29 Jahre alte Türke Ahmet Calp. Er soll sich ins Ausland abgesetzt haben. Calp steht dringend in Verdacht, am 17. Dezember 2011 in der Kreuzberger Großbeerenstraße vor einer Bankfiliale seinen Landsmann Recep Aksu durch mehrere Schüsse getötet zu haben. Das Opfer lag blutüberströmt auf dem Gehweg und starb noch am Tatort.

Der gesuchte Tatverdächtige ist ein polizeibekannter Krimineller: Im Jahr 2002 erstach er seine Schwester, "da sie aus seiner Sicht einen zu freizügigen Lebensstil gepflegt hatte", hieß es bei der Polizei. Die Schwester hatte sich damals von ihrem Ehemann trennen wollen, was den damals 20-Jährigen dazu trieb, sie mit fünf Messerstichen zu töten, weil sie damit angeblich die Ehre der Familie beschmutze, sagte ein Ermittler. Er wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, jedoch bereits nach vier Jahren wegen guter Führung aus der Haft entlassen. In den Jahren 2008/2009 war er in ein größeres Ermittlungsverfahren wegen Rauschgiftschmuggels zwischen den Niederlanden und Berlin verstrickt. Hierbei wurden unter anderem rund 40 Kilogramm Rauschmittel sichergestellt. Calp erhielt lediglich eine Bewährungsstrafe. Die Ermittler der Mordkommission vermuten, dass der Rauschgiftschmuggel auch das Motiv für den Mord an Recep Aksu ist. Laut Polizei hatten beide gemeinsam mit anderen regelmäßig Drogen - Cannabis - aus den Niederlanden nach Berlin geholt, vorzugsweise mit gemieteten Fahrzeugen unterschiedlicher Leihwagenfirmen. Trotz einer Bewährungsstrafe im Jahr 2009 hatte Ahmet Calp sich an diesen kriminellen Taten offenbar beteiligt.

Laut Polizei kam es bei einem Rauschgiftgeschäft 2011 zwischen Aksu und Calp zu Differenzen, da sich Aksu im Rauschgifthandel offenbar selbstständig machen wollte. Wie die Polizeiermittlungen ergaben, führte dies dazu, dass Ahmet Calp und mutmaßliche Komplizen Aksu in den Abendstunden des 18. November 2011 in dessen Massagesalon "Saloon of Sultans" in Hellersdorf eindrangen und ihn schwer misshandelten. Anschließend soll Calp aus dem Geschäft eine Reihe von hochwertigen Massagestühlen und einige weitere Elektrogeräte mitgenommen haben. Die Gegenstände sind seit dem Überfall verschwunden. Die Polizei vermutet, dass der Tatverdächtige Recep Aksu ein Ultimatum gesetzt hatte, was am 17. Dezember verstrich.

Der Tatverdächtige ist laut Polizei mit 1,63 Metern Körpergröße "auffällig klein" und trägt häufig einen Kapuzen-Pullover.

Die Ermittler hoffen auf die Mithilfe der Bevölkerung oder auf Insider-Tipps aus der kriminellen Szene. Wer Angaben zu dem gesuchten Ahmet Calp, zu seinem Freundes- oder Bekanntenkreis machen kann, wird gebeten, sich zu melden. Auch Mitarbeiter von Autovermietungen, die Angaben zu dem Tatverdächtigen und weiteren Personen machen können, werden gesucht. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle oder die ermittelnde Mordkommission unter 4664 911208 entgegen.

Bei den gestohlenen Gegenständen aus dem Massagesalon handelt es sich um eine Telefonanlage Siemens Gigaset DX 600A Titanium , einen Drucker Epson STYLUS Office BX 925 FWD, eine Stereoanlage Pioneer DCS 404 K , ein Notebook Packard Bell TS 11 HR-200 EasyNote , eine Infrarot-Wärmekabine InfraSun Solo Prima Hemlock sowie eine originalverpackte Spülmaschine Siemens SN 28 M 252 DE. Fotos der Gegenstände finden sich auf der Homepage der Berliner Polizei.

Mögliche Käufer der entwendeten Waren sollen sich bei der Mordkommission zu melden, da ihnen - wenn sie dies nicht selbstständig tun - Ermittlungen wegen Hehlerei drohen.

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