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700 Cannabis-Pflanzen wurden offenbar in der Nacht vergraben. Die Polizei entfernte das "Unkraut" am Montagvormittag.

© Polizei Berlin

Guerilla Gardening in Berlin-Kreuzberg: Polizei entfernt 700 Cannabis-Pflanzen am Kottbusser Tor

700 Marihuana-Pflanzen sind in der Nacht zum Montag am Bahnhof Kottbusser Tor angepflanzt worden. Die Polizei entfernte das "Unkraut" jedoch am Vormittag.

Unbekannte haben die Brachfläche um den U-Bahnhof Kottbusser Tor in der Nacht zum Montag in ein Drogen-Anbaufeld verwandelt. Ein Mitarbeiter der BSR hatte gegen 10.15 Uhr die Polizei zum U-Bahnhof Kottbusser Tor gerufen, nachdem er bei Reinigungsarbeiten zahlreiche kleine Pflänzchen entdeckt hatte, die ihm verdächtig vorkamen, wie die Beamten mitteilten.

Die alarmierten Ermittler bestätigten seinen Verdacht – es handelte sich um rund 700 kleine Cannabis-Pflänzchen, die auf den Grünflächen am Kottbusser Tor wuchsen. Die Beamten entfernten die Pflanzen und stellten sie sicher. Wie viele Polizisten im Garteneinsatz waren, war zunächst unklar. Die Pflanzen sollen jedenfalls an einem unbekannten Ort vernichtet werden. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln, obwohl noch gar nicht klar ist, ob die Pflanzen überhaupt unter diese Kategorie fallen. Es könnte sich nämlich auch um männliche Hanf-Pflanzen handeln, die kein THC enthalten. Diese sind völlig legal.

"Wir sind uns noch gar nicht sicher, ob die Pflanzen THC beinhalten", sagte eine Sprecherin, "Manchen waren erste zwei Zentimeter groß, da kann man das noch gar nicht so genau bestimmen." Dass die Polizei so strikt und ohne vorhergehende THC-Prüfung gegen die vielleicht harmlosen Pflänzchen vorging, erklärte die Sprecherin folgendermaßen: "Auch wenn sie ohne Wirkstoff sind, wenn wir sie stehen lassen würden, hätten wir pro Tag 20 Beschwerde-Anrufe. Da mussten wir einschreiten."

Entfernt: Die Polizei grub die Cannabis-Pflanzen am Kottbusser Tor wieder aus.

© Polizei Berlin

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