Massive Präsenz: Polizei kesselt 200 Autonome ein
Nach der Räumung des Wohnprojekts Liebig 14 zeigte die Berliner Polizei auch in der Nacht zu Sonntag massive Präsenz. In Kreuzberg wurden 200 Teilnehmer einer unangemeldeten Demo eingekesselt. Auch anderswo gab es Festnahmen.
Polizisten haben in der Nacht zu Sonntag eigenen Angaben zufolge knapp 200 Linksautonome in Kreuzberg gestoppt. Die Gruppe ist in der Reichenberger Straße von Beamten eingekesselt worden. Es soll sich um eine unangemeldete Demonstration gehandelt haben, wobei sich einige der Anwesenden vermummten und Feuerwerkskörper anzündeten.
Die Menge wurde durch massive Polizeipräsenz aufgehalten, die Beamten überprüften die Personalien von mehr als 100 Personen, die sich später im Kiez verteilten. Beamte stellten Knallkörper, Farbbeutel und Vermummungsutensilien sicher. Ein 16-Jähriger wurde nach gezielten Knallkörperwürfen wieder erkannt und vorläufig festgenommen.
Kurz zuvor hatten Zivilfahnder in Tempelhof zwei 17-Jährige festgenommen. Diese hatten an der Häuserfront der Ceciliengärten Parolen in Solidarität mit den einstigen Bewohnern der Liebigstraße 14 hinterlassen.
Nach der Räumung des linken Wohnprojektes in Friedrichshain am Mittwoch war es in der Innenstadt immer wieder zu spontanen Protesten gekommen. Nach Mitternacht warfen Unbekannte die Scheiben der Agentur für Arbeit in der Gotlindestraße in Lichtenberg ein. Gegen 2.30 Uhr versuchten drei Unbekannte in der Pettenkofer Straße in Friedrichshain Mülltonnen auf die Straße zu ziehen und anzuzünden.