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Menschen haben sich an einem Sommertag im Mauerpark versammelt.

© imago images/Stefan Zeitz

2000 Menschen lärmen und feiern: Polizei räumt erneut den Berliner Mauerpark

Laute Musik, Schreie und Pyrotechnik: Am Samstagabend musste die Polizei abermals im Mauerpark in Prenzlauer Berg anrücken. Anwohner hatten sich beschwert.

Die Polizei hat am Samstagabend erneut der Mauerpark in Berlin-Prenzlauer Berg geräumt. Wie die Polizei mitteilt, wurden Einsatzkräfte um etwa 23.10 Uhr zu einer Schlägerei in die Grünfläche gerufen. Vor Ort fanden die Beamten aber keine Hinweise auf eine mögliche Prügelei vor.

Stattdessen trafen sie rund 2000 Personen an, die teils Musik hörten und sich laut unterhielten. Laut Polizeiangaben waren zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Lärmbeschwerden von Anwohnern eingegangen. Auch zündeten Menschen in dem Park vereinzelt Pyrotechnik, die Polizei nahm Anzeigen wegen eines Raubs und eines versuchten Raubs auf.

Aufgrund der gesamten Gemengelage entschied die Polizei, den Mauerpark zu räumen. Dafür forderten die Einsatzkräfte zunächst Unterstützung an. Gegen 0.50 Uhr begannen sie damit, Parkbesucher anzusprechen und zum Gehen aufzufordern, später nutzten sie dafür auch Lautsprecher.

Da laut Polizeiangaben nicht alle Anwesenden freiwillig den Park verließen, wandten die Beamten "Zwangsmaßnahmen" an, um Menschen durch Schieben und Drücken von der Grünfläche zu drängen. Ein 20-Jähriger leistete dabei gegen 1.50 Uhr großen Widerstand. Er riss sich los und durchbrach eine Kette aus Polizisten.

Wenig später konnten die Einsatzkräfte ihn jedoch festnehmen. Eine Atemalkoholbestimmung ergab 1,8 Promille. Bei einer Durchsuchung fanden Beamte zudem einen Schlagring. Der Mann wurde für eine erkennungsdienstliche Behandlung in eine Gefangenensammelstelle gebracht. Gegen 2.10 Uhr war der Einsatz im Mauerpark beendet.

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Zuletzt war die Polizei Anfang August zu einem Großeinsatz in den Mauerpark ausgerückt. Etwa 1000 alkoholisierte Partygänger wurden zum Gehen aufgefordert. Seit der James-Simon-Park in Mitte nachts geschlossen ist, versammeln sich an den Wochenenden teils noch mehr Menschen im sowieso beliebten Mauerpark.

Seit Anfang August ist der abendliche Besuch des James-Simon-Parkes untersagt. Demnach muss mit einem Bußgeld ab 25 Euro rechnen, wer nach 20 Uhr noch im Park angetroffen wird. In dem Park war es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen feiernden Besuchern und der Polizei gekommen.

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