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Noch hat John F. Kennedy ein paar Koffer in Berlin.

© picture alliance / Willi Gutberl

Privatsammlung: Berliner Museum „The Kennedys“ wird zur Wanderausstellung

Das Museum in der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule soll schließen. Aufgelöst wird die Sammlung jedoch nicht: Sie geht auf Weltreise.

Noch hat John F. Kennedy einen Koffer in Berlin, sogar mehrere, darunter als besonderes Prachtstück einen Reisekoffer von Louis Vuitton, dazu seine Hermès-Aktentasche, die er ständig mit sich führte, auch am Tag seiner Ermordung am 22. November 1963 in Dallas.

Aber schon bald ist es mit dieser ledernen Verbindung zwischen der Stadt und dem toten Präsidenten vorbei: Wie die Camera Work AG am Montag mitteilte, schließt sie ihr Museum „The Kennedys“ in der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule, Auguststraße 11-13 in Mitte zum 28. Januar.

Umstrukturierung seit jeher

Die Sammlung, von deren mehreren 1000 Exponaten, Fotos, Dokumenten, Artefakten, permanent etwa 500 zu sehen sind, wird allerdings nicht eingelagert oder gar aufgelöst, das Museum geht vielmehr auf Weltreise, wie es hieß. Schon bisher wurden Teile der Sammlung häufig an interessierte Museen, Galerien und andere Institutionen verliehen, was immer aufs Neue eine Umstrukturierung der Ausstellung erforderlich machte.

Angesichts des großen internationalen Interesses an der nicht JFK allein, sondern der gesamten Familie Kennedy gewidmeten Privatsammlung habe man sich zu einer Umwandlung des Museums in eine Wanderausstellung entschlossen. Über künftige Ausstellungsorte wurde noch nichts bekannt.

Das Museum hatte sich von 2006 bis 2012 am Pariser Platz befunden, war danach in die Auguststraße umgezogen. Es blieb nicht nur auf die Kennedy-Familie beschränkt, daneben gab es Sonderausstellungen etwa über Barack Obamas Fotografen Pete Souza oder aktuell unter dem Titel „Leading Ladies“ über die Ehefrauen der US-Präsidenten Kennedy, Reagan, Clinton und Obama.

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