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Eine U-Bahn fährt in Berlin in den Bahnhof am Potsdamer Platz ein.

© picture alliance / dpa

Update

Aktion von BVG und Umwelthilfe: Einzelfahrschein gilt am Sonntag in Berlin als Tagesticket

Die BVG bietet am „autofreien Sonntag“ das Einzelticket AB als Tagesticket an. Andere Städte gehen am europaweiten Aktionstag noch weiter.

Wer am Sonntag, den 22. September, Bus und Bahn benutzt, kann seinen AB-Einzelfahrschein als Tagesticket verwenden. Die Aktion solle zeigen, „dass man kein Auto braucht, um in Berlin ans Ziel zu kommen“, sagte die Pressesprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Petra Nelken, am Montag.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will mit der Aktion auch für die verstärkte Nutzung und „den Ausbau von Bahn, Bus und Straßenbahn als zentrales Rückgrat der Verkehrswende“ werben. In dieser Woche würden „entscheidende Weichen für den Klimaschutz gestellt“, so die DUH.

Am Sonntag können Berliner und Berlin-Besucher nicht nur die Verkehrsmittel der BVG, sondern auch die aller weiterer Mitglieder des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg in der Hauptstadt nutzen, wie zum Beispiel die S-Bahn. Normalerweise kostet ein Tagesticket in Berlin 7 Euro.

In dieser Woche tagt auch das Klimakabinett der Bundesregierung. Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future riefen zu Großdemonstrationen auf. Zahlreiche Bündnisse und Initiativen bekundeten ihre Teilnahme, darunter die international vernetzte Aktivistengruppe Extinction Rebellion.

Europaweiter Aktionstag - Innenstädte ohne Autos

Im Gegensatz zu Berlin gehen Städte wie London und Paris am „autofreien Sonntag“ noch ein Stück weiter: Sie haben laut Informationen des RBB weite Teile ihrer Innenstädte für den motorisierten Verkehr gesperrt. Fußgänger können in London also am Sonntag über die London Bridge und Tower Bridge spazieren. In Paris können Flaneure auf dem autofreien Champs Elysées verweilen.

Stuttgart macht autofrei

Auch in Stuttgart wurde mit der Theodor-Heuss-Straße ein wichtiger Zubringer in die Innenstadt gesperrt. Laut der Stuttgarter Nachrichten wird es dadurch zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Berlin hat damit den europaweiten Aktionstag am 22. September ein wenig verschlafen. Anfang Oktober will Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) allerdings einen Teil der Friedrichstraße für Autos sperren lassen. In die Zeit der Sperrung vom 6. bis 8. Oktober fällt auch eine Aktion von „Extinction Rebellion“, die auf ihrer Webseite zum gewaltfreien zivilen Ungehorsam für den 7. Oktober aufrufen. (Tsp, dpa)

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