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Laut Polizei beteiligten sich rund 100 bis 150 Menschen an der Aktion.

© Jörg Carstensen/dpa

Propalästinensischer Protest an der Berliner TU: Aktivisten wollten auf das „Aushungern der Bevölkerung in Gaza“ aufmerksam machen

Flugblätter, Rufe und Protestplakate: Erneut demonstrieren propalästinensische Aktivisten an einer Berliner Hochschule. Dieses Mal in einer Mensa. Zwischenzeitlich wird der Betrieb eingestellt.

Stand:

Propalästinensische Aktivisten haben in der Mensa der Technischen Universität Berlin (TU) in der Hadenbergstraße demonstriert. Die Demonstration startete ungefähr um 12.45 Uhr und war gegen 14.15 Uhr beendet, sagte eine Sprecherin des Studierendenwerks der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 100 bis 150 Menschen. Die Polizei sei vor Ort gewesen, aber nicht eingeschritten, sagte eine Sprecherin.

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Auf Bildern und Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie zahlreiche Menschen mit Palästina-Flaggen und Palästinenser-Tüchern, auch Kufiya genannt, laut Sprüche riefen und klatschten. Es wurden unter anderem Sprüche wie „From the sea to the river, Palestine will live forever“ (etwa: Vom Meer – bezogen auf das Mittelmeer – bis zum Fluss, gemeint ist der Jordan, wird Palästina für immer leben). Geografisch umfasst das darin umrissene Gebiet den Staat Israel, das Westjordanland, in dem Palästinenser und jüdische Siedler leben, sowie den Gazastreifen. 

Mit einem Megafon wurden Reden gehalten. An den Wänden hingen große Protestplakate, auf dem Boden lagen Flugblätter. 

Mensabetrieb wieder aufgenommen

Die Aktion sei nicht angekündigt und nicht genehmigt gewesen, sagte die Sprecherin des Studierendenwerks. Um eine Übersicht zu bekommen, sei der Mensabetrieb eingestellt und ein Gespräch mit den Studierenden aufgenommen worden. Die Aktivisten hätten daraufhin im Foyer weitere Ansprachen gehalten und anschließend das Gebäude verlassen. Der Protest sei sehr laut, aber friedlich gewesen, so die Sprecherin. Es habe keine Zwischenfälle gegeben. Der Mensabetriebe sei inzwischen wieder aufgenommen worden. 

Zu der Aktion aufgerufen hatte die Gruppe „Student Coalition Berlin“. Die Gruppe bezeichnet sich als antikoloniale Koalition von mehr als zehn studentischen Kollektiven, die sich für die Befreiung Palästinas einsetzen. Mit der Aktion wollen die Aktivisten eigenen Angaben zufolge auf das „Aushungern der Bevölkerung in Gaza“ aufmerksam machen, wie es in einer Mitteilung heißt. Sie werfen den Universitäten vor, durch ihre Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen eine Mitschuld am Vorgehen der israelischen Regierung zu tragen. (dpa)

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