
© dpa / dpa/Fabian Sommer
Jarasch applaudiert Demonstrierenden: Fridays for Future protestiert vor Berliner Wiederholungswahl
Kostenloser Nahverkehr und Klimaneutralität bis 2030: Das fordert Fridays for Future für Berlin. Vor der Wahl will die Bewegung den Druck auf die künftige Regierung erhöhen.
Stand:
Die Grünen-Spitzenkandidatin und Umweltsenatorin Bettina Jarasch hat bei einer Klimademonstration der Bewegung Fridays for Future am Rande der Strecke applaudiert. Auch Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) und andere Parteimitglieder der Grünen drückten ihre Zustimmung aus. Einzelne Demonstranten der Klimabewegung kritisierten die Senatorinnen, etwa mit Rufen oder Plakaten.
Die Klimabewegung Fridays for Future demonstriert zur Stunde in der Berliner Innenstadt für mehr Klimaschutz. Laut Polizei wurden rund 5000 Teilnehmer zu der Demonstration erwartet.
Die Aktivisten fordern vor der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl an diesem Sonntag unter anderem eine kostenlose Nahverkehrsnutzung und die Klimaneutralität Berlins bis 2030.
„Diesen Freitag erhöhen wir den Druck auf die künftige Berliner Regierung und machen klar: Für jede Koalition gilt – die Klimaziele sind nicht verhandelbar“, hatte Klimaaktivistin Luisa Neubauer vor der Demonstration mitgeteilt. Der Landesvorstand der Grünen sah den Protest positiv. „Es braucht den Druck und die Power der Klimabewegung, um in den Parlamenten und im Senat klimagerechte Politik durchzusetzen“, teilten die Landesvorsitzenden mit.
„Berlin kann und muss als Vorbild vorangehen“, sagte Clara Duvigneau, Sprecherin der Klimabewegung. Sie forderte eine klimagerechte Umweltpolitik vom zukünftigen Berliner Senat.
An der Demonstration nahmen neben Fridays for Future auch andere Bündnisse wie die Letzte Generation, Extinction Rebellion und der BUND teil. Auch Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse einer Berliner Grundschule waren anwesend – sie wollten nach Angaben ihres Lehrers selbst für Klimaschutz demonstrieren.
Fridays for Future ruft für den 3. März zum nächsten Protest auf
Laut Polizei waren es über tausend Teilnehmer, die sich zur Kundgebung am Roten Rathaus versammelten. Die Veranstalter sprachen von Tausenden Teilnehmern.
Auf Plakaten und Transparenten der Menschen standen Forderungen wie „Mehr Klimaschutz jetzt“ oder „Klimabildung statt fossiler Finanzierung“. Verteilt wurden auch Schilder mit dem Satz „Ich hab zwar keine Stimme, aber dafür bin ich umso lauter!“ – diese Aktion richtete sich nach Angaben der Veranstalter an Kinder und Jugendliche, die bei der Wahl am Sonntag noch nicht wahlberechtigt sind.
Der Protestzug ging über die Gertraudenstraße, Axel-Springer-Straße, Rudi-Dutschke-Straße, Friedrichstraße, Stresemannstraße, Leipziger Straße, Französische Straße und Werderscher Markt zurück zum Rathaus.
Am 3. März ruft Fridays for Future erneut zum Protest auf. An diesem Tag findet ein globaler Klimastreik der Bewegung statt, bei dem in mehreren Ländern demonstriert werden soll. (Tsp, dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: