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„Radwegestopp? Nicht mit uns!“: Rad-Großdemo in Berlin für Sonntag angekündigt
Ein Bündnis will am 2. Juli gegen den Radwegestopp der Senatsverwaltung für Verkehr demonstrieren. Dazu aufgerufen wird von den Organisationen Fridays for Future, ADFC Berlin und Changing Cities.
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Die Organisationen Fridays for Future, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Berlin und Changing Cities rufen für Sonntag, den 2. Juli zu einer Rad-Großdemo durch Berlin auf. Das Bündnis protestiert damit gegen den umstrittenen Radwegestopp der Senatsverwaltung für Verkehr. „Wer statt nachhaltiger Mobilität den Autoverkehr fördert, nimmt die Klimaziele nicht ernst“, teilte Hannelore Lingen, Landesvorsitzende des ADFC Berlin, am Dienstag mit.
Die Demonstration soll am Sonntag, 2. Juli, um 14 Uhr am Falkplatz vor der Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg beginnen. Die Route soll dann über die Schönhauser Allee und die Storkower Straße zur Siegfriedstraße führen. „Das sind drei Straßen, die akut vom Fahrradwege-Baustopp betroffen sind“, heißt es in der Mitteilung der Organisatoren. Nach mehreren Zwischenkundgebungen soll die Demo dann über die Frankfurter Allee und die Mühlenstraße zum Roten Rathaus in Mitte führen.
Am Roten Rathaus soll laut der Veranstalterangaben gegen 16.15 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfinden. Dort sprechen soll unter anderem Luisa Neubauer von Fridays for Future.
Wir fordern die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes sofort!
Ragnhild Sørensen von Changing Cities
„Die Verkehrswende ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Wir kämpfen für eine Stadt, in der die Bedürfnisse der Menschen und die Umwelt im Mittelpunkt stehen, nicht die Autos“, teilte Maya Winkler, Sprecherin von Fridays for Future Berlin, mit. Und Ragnhild Sørensen von Changing Cities fügte an: „Wer Gesetze einfach ignoriert und im Haushalt beschlossene Mittel ohne Begründung einfriert, missachtet die Regeln des Rechtsstaates und der Demokratie. Wir fordern die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes sofort!“
Verkehrsenatorin Manja Schreiner (CDU) hatte erhebliche Kritik provoziert, als sie vor zwei Wochen mitteilte, dass bestimmte Radverkehrsprojekte nicht weiterverfolgt werden sollen. Das gilt laut der Verkehrsverwaltung dann, wenn für den Radweg Busfahrstreifen wegfallen müssten, es zu Einschränkungen des ÖPNV kommen, der Wirtschafts- und Lieferverkehr eingeschränkt würde oder mehrere Autostellplätze wegfallen müssten. (mit dpa)
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