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Polizistin im Einsatz (Symbolbild)

© imago/Ralph Peters

Update

Millionenbeute in die Türkei überwiesen: Razzia in Berlin wegen Betrug in Testzentren

Falsche Zahlen, zu viele Tests abgerechnet: Eine Bande soll mit Testzentren im gesamten Stadtgebiet neun Millionen Euro vom Staat ergaunert haben.

Eine Bande soll in Berlin mit mehreren Corona-Teststationen, falschen Abrechnungen und Betrug Millionensummen vom Staat ergaunert haben – am Donnerstag gingen die Staatsanwaltschaft und Polizei mit einer Razzia dagegen vor. Die Ermittler durchsuchten am Morgen im gesamten Stadtgebiet mehrere Teststationen, Wohnungen und Spätis.

Gegen den mutmaßlichen Kopf der Bande, einen 46-jährigen gebürtigen Türken, und seine 44-jährige Schwester sind Haftbefehle vollstreckt worden. Sie stehen unter dringendem Verdacht, gemeinsam mit weiteren Beschuldigten eine Bande gebildet zu haben.

Die Bandenmitglieder sollen von Mai 2021 bis Februar 2022 in der Stadt 18 Testzentren betrieben und für gar nicht durchgeführte Coronatests mehr als neun Millionen Euro gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin abgerechnet haben.

Gegen sie wird wegen des Verdachts des bandenmäßigen sowie gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrugs ermittelt.

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In dem Fall gibt es auch Verbindungen ins Ausland, dort landete mehr als die Hälfte der Millionenbeute.

Von den neun Millionen Euro, die an die Bande ausgezahlt wurden, sollen nach Erkenntnissen der Ermittler insgesamt sechs Millionen Euro in die Türkei überwiesen worden sein – auf das Konto weiterer Verdächtige.

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