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Regine Sommer-Wetter (Linke)

© Ben Gross

Regine Sommer-Wetter von den Linken: Neue Vize-Bürgermeisterin für Kreuzberg gewählt

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat eine neue stellvertretende Bürgermeisterin und Stadträtin für Soziales: Regine Sommer-Wetter von den Linken. Ihr Vorgänger war abgewählt worden.

Stand:

Regine Sommer-Wetter ist neue stellvertretende Bürgermeisterin des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Die Linken-Politikerin ist zudem Stadträtin der Abteilung für Arbeit, Bürgerdienste und Soziales. In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wurde sie am Mittwochabend mit 16-Nein-Stimmen und einer Enthaltung gewählt.

Sommer-Wetter folgt auf Oliver Nöll, der im März von den Bezirkspolitikerinnen und -Politikern abgewählt worden war. Der Stadtrat war nach seinem Austritt bei den Linken zur SPD gewechselt, woraufhin seine ehemalige Partei seine Abwahl beantragt hatte.

Sommer-Wetter nahm die Wahl an. „Das Leben ist bunt, ich hätte nicht gedacht, dass das so passiert“, sagte sie. „Die Themen sind eigentlich nicht so meine, aber ich möchte mich schnell einarbeiten und die Kolleg:innen haben mir dabei Unterstützung angeboten.“ Die amtierende Bürgermeisterin des Bezirks, Clara Herrmann von den Grünen, gratulierte ihrer Stellvertreterin.

Fraktionsvorsitzender René Jokisch (Linke) sagte: „Mit ihr übernimmt eine erfahrene Kommunalpolitikerin ein zentrales Ressort, das in Zeiten sozialer Ungleichheit besondere Aufmerksamkeit verdient. Ob Bürgeramt, Sozialberatung oder Integration in Arbeit – wir wissen, dass Regine die Sorgen der Menschen ernst nimmt und Lösungen sucht, die allen zugutekommen.“

Auf der Hauptversammlung der Linken im April war Sommer-Wetter als Nachfolgerin auserkoren worden. Sie ist seit 35 Jahren kommunalpolitisch aktiv und will für „gute Arbeit, Fortschritte in der Digitalisierung der Verwaltung, gegen Obdachlosigkeit, Wohnungsnot und Zweckentfremdung von Wohnraum“ kämpfen, wie sie auf Nachfrage mitteilte.

Nöll wird bis zum Ende der Legislaturperiode 70 Prozent seiner Bezüge als Stadtrat weiterhin erhalten. Bei einem Rücktritt hätte er kein Geld mehr bekommen. Er war bei den Linken ausgetreten, die er als „Sammelbecken vermeintlich linker Sekten“ bezeichnete und deren Umgang mit Antisemitismus er kritisierte. Die SPD-Fraktion bedauerte seine Abwahl im April. Nun stimmte auch sie für Sommer-Wetter, die das Amt mit sofortiger Wirkung antritt.

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