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Abgelaufene Lebensmittel dürfen nicht aus Containern von Supermärkten entnommen werden – auch wenn sie noch genießbar sind.

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Rettung von Lebensmitteln soll straffrei werden: Jarasch und Kreck wollen „Containern“ in Berlin legalisieren

Wer weggeworfene Lebensmittel aus Abfallcontainern von Supermärkten entnimmt, macht sich damit bislang strafbar. Jetzt will Berlin für eine Legalisierung sorgen.

Berlins Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) und Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) unterstützen den Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), das sogenannte Containern zu legalisieren. „Dafür setzt sich Berlin seit Jahren beim Bund ein. Für die anstehende Agrarministerkonferenz haben wir einen entsprechenden Antrag eingereicht“, teilte Jarasch der Nachrichtenagentur dpa mit. Eine Legalisierung sei überfällig. Lena Kreck betonte: „Aus sozialen und ökologischen Gründen ist eine Entkriminalisierung zwingend erforderlich“.

Mit dem „Containern“ ist gemeint, noch genießbare Lebensmittel zum Beispiel aus Supermarkt-Abfallcontainern zu holen. Es kann nach geltender Rechtslage strafbar sein.

Özdemir (Grüne) hatte angekündigt, das sogenannte Containern von Lebensmitteln straffrei stellen zu wollen. „Wer noch verzehrfähige Lebensmittel aus Abfallbehältern retten will, sollte dafür nicht belangt werden“, sagte der Grünen-Politiker der „Rheinischen Post“.

„Nicht das Containern ist das Problem - sondern das Verschwenden von Lebensmitteln, das unsozial und klimaschädlich ist“, betonte Jarasch. In Deutschland landeten viel zu viele Lebensmittel im Müll, beklagte Özdemir. Dies seien insgesamt rund elf Millionen Tonnen jährlich – und mehr als die Hälfte in privaten Haushalten. (dpa)

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