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Die BVG kauft neue Straßenbahnen.

© Doris Spiekermann-Klaas

Öffentlicher Verkehr in Berlin: S-Bahn betreibt Ring weiter - BVG kauft 47 Straßenbahnen

Die BVG kauft mehrere Dutzend Straßenbahnen. Auch bei der S-Bahn gibt es Neuigkeiten: Der Senat hat ihr offiziell den Zuschlag für den Weiterbetrieb auf dem Ring übertragen.

Für die BVG ist jetzt schon Weihnachten: In der vergangenen Woche hat ihr Aufsichtsrat den Kauf von 47 weiteren Flexity-Straßenbahnen bewilligt. Der Auftragswert liegt nach Angaben des Herstellers Bombardier bei 176 Millionen Euro. Bestellt hat die BVG lange siebenteilige Fahrzeuge mit Fahrerständen an den Enden und Türen auf beiden Seiten, sogenannte Zweirichtungsfahrzeuge. Damit hat die BVG aus einer Option von 2006 jetzt insgesamt 189 Bahnen im Wert von 638 Millionen Euro bereits erhalten oder fest bestellt.

Zudem hat die BVG einen bestehenden Auftrag für 20 kurze fünfteilige Garnituren verändert. Gebaut werden stattdessen siebenteilige Einheiten. Die Mehrkosten finanziert der Senat nach Tagesspiegel-Informationen aus den zurückbehaltenen Zuschüssen an die S-Bahn, die dieser wegen der Nichterfüllung der Vertragsvorgaben abgezogen werden.

Mit der Neubestellung reagiere die BVG auf die wachsende Stadt und die steigende Zahl der Fahrgäste, erklärte Straßenbahnchef Klaus-Dietrich Matschke am Montag. Hergestellt werden die Bahnen im sächsischen Bautzen sowie in Hennigsdorf nördlich von Berlin, wodurch auch dort Arbeitsplätze gesichert werden.

Bahnen haben schon mehrere Preise gewonnen

Die modernen Bahnen, die Bombardier gemeinsam mit der BVG entwickelt und die auch schon mehrere Preise gewonnen haben, sollen bis 2017 die alten Tatra-Wagen aus DDR-Zeiten ersetzen. Lediglich 20 Bahnen will die BVG zunächst noch als Reserve behalten.

Zudem will die BVG neue U-Bahnen kaufen. Insgesamt hat der Senat dafür bisher 216 Millionen Euro bewilligt. Zwei je vierteilige durchgehend begehbare Einheiten werden derzeit getestet. Bis 2035 will die BVG Straßen- und U-Bahnen im Wert von 3,1 Milliarden Euro kaufen.

Auch das andere Nahverkehrsunternehmen der Stadt, die S-Bahn, kann sich freuen. Am Montag hat ihr der Senat nach einer Ausschreibung offiziell den Zuschlag für den Weiterbetrieb auf dem Ring übertragen. Von anderen Bewerbern seien keine Vergabe-Rügen eingegangen, teilte die Senatsverkehrsverwaltung mit.

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