
© Doris Spiekermann-Klaas/doris spiekermann-klaas
Kritik an neuen Hürden zu Berlins Gymnasien: FDP fordert Rücknahme des Probeunterrichts
„Schlecht gemacht und unausgegoren“ nennt die Berliner FDP die Gesetzesänderung rund um den geänderten Zugang zum Gymnasium. Sie plädiert für einen Ausbau der Gymnasialplätze.
Stand:
Die Berliner FDP Berlin fordert den Senat auf, die Schulgesetzreform zum Zugang zu den Gymnasien rückgängig zu machen und „insbesondere“ den Probeunterricht wieder abzuschaffen. Des Weiteren wird der Senat aufgefordert, „dringend den Bestand an Gymnasialplätzen erheblich auszubauen“, heißt es in einem Beschluss, der beim FDP-Parteitag am Wochenende gefasst wurde.
Die Reform des Schulgesetzes mit dem Probeunterricht sei „schlecht gemacht und unausgegoren“, lautet die Einschätzung der FDP-Bildungspolitkerin Maren Jasper-Winter. Der Senat trage diese Reform „auf dem Rücken der Kinder aus“. Er solle stattdessen „den ideologischen, durch Rote und Grüne befeuerten jahrzehntelangen Kampf gegen die Gymnasien aufgeben und sie vernünftig ausbauen.“
Wie berichtet, hatten nur 50 von rund 1900 Sechstklässlern den Probeunterricht bestanden. Als Folge bleiben zahlreiche Plätze an Gymnasien frei.
Der Probeunterricht ist eine Konsequenz aus der von Schwarz-Rot beschlossenen Abschaffung des Probejahres. Die Berliner CDU und die Vereinigung der Oberstudiendirektoren (VOB) als Gymnasialverband sind sich darin einig, dass es ein Regulativ geben muss, um das Gymnasium als Schulform mit einem kürzeren und daher anspruchsvolleren Bildungsgang zum Abitur zu erhalten. (sve)
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