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Schutz jüdischer Einrichtungen „oberste Priorität“: 1400 Polizisten sichern Gedenken zu Reichspogromnacht in Berlin
Rund 50 Veranstaltungen und Versammlungen in Berlin gedenken der Novemberpogrome vor 85 Jahren. Die Berliner Polizei ist dafür mit einem Großaufgebot im Einsatz.
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Die Berliner Polizei sichert die Gedenkveranstaltungen zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht mit einem Großaufgebot ab. „Für die Veranstaltungs- und Versammlungslage erfolgt jeweils individuell eine Gefährdungsbewertung. So wird ein entsprechender Veranstaltungs- und Versammlungsschutz gewährleistet“, sagte eine Sprecherin der Polizei dem Tagesspiegel.
Die Polizei ist mit 1400 Beamten im Einsatz, um rund 50 Veranstaltungen und Versammlungen zu schützen. An einigen Orten werde es temporär zu Verkehrseinschränkungen kommen, etwa in der Brunnenstraße und in der Fasanenstraße. Hinweise, dass pro-palästinensische oder antisemitische Gruppen das Gedenken aufgreifen, angreifen oder für sich instrumentalisieren wollen, lägen bislang nicht vor.
Der Schutz jüdisch-israelischer Einrichtungen sowie des jüdischen Lebens habe für die Polizei Berlin oberste Priorität, sagte die Sprecherin. Die polizeiliche Lage im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt unterliege einer fortlaufenden Bewertung.
„Mit Beginn des Nahost-Konflikts wurden die Schutzmaßnahmen für alle bekannten jüdisch-israelischen Einrichtungen, insbesondere an der Botschaft des Staates Israel, an Synagogen und Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kitas entsprechend der Bewertung hinsichtlich der Gefährdungslage angepasst und sichtbar erhöht“, sagte die Sprecherin der Polizei. Sie ergänzte: „Die Schutzmaßnahmen an diesen Objekten liegen, auch am 85. Jahrestag, auf einem kontinuierlich hohen Niveau.“
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