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Ein Vorratsschrank, gefüllt mit diversen Lebensmitteln, Konserven, Gläsern und Dosen (Symbolbild).

© Imago/Jochen Tack

Schutzmaske, Radio und mehr: Diese Dinge sollte jeder Haushalt für Notlagen vorrätig haben

Für Notfälle wie großflächige Stromausfälle oder Wasserrohrbrüche kann man Vorkehrungen treffen. Diese Checkliste hilft dabei.

Stand:

Der Blackout traf Zehntausende Berliner mitten in der Nacht: Ein mutmaßlicher Brandanschlag auf zwei Strommasten hat am Dienstag zu erheblichen Einschränkungen im Berliner Südosten geführt. Der Stromausfall zeigte, dass man für Notfälle wie diesen gewappnet sein sollte. Dazu empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Reihe von Vorsorgemaßnahmen.

Und auch abgesehen von Stromausfällen gibt es verschiedene Katastrophenfälle, auf die man sich vorbereiten sollte. Beispielsweise Ausfälle der Wasserversorgung, starke Unwetter oder Hitze, Evakuierungen aufgrund von Bränden, Gaslecks, Munitionsfunden oder ähnlichem, Lieferengpässe als Folge von Pandemien oder Cyberangriffen.


Für Stromausfälle: Licht, Bargeld, Kocher

Für den Fall, dass der Strom, Gas, Öl oder Fernwärme ausfällt, ist es wichtig einen Vorrat an alternativen Lichtquellen wie Kerzen oder Taschenlampen, Feuerzeuge oder Streichhölzer, ein batteriebetriebenes Radio, Batterien und Powerbanks bereitzuhalten.

Da bei Stromausfällen Geldautomaten nicht mehr funktionieren, empfiehlt es sich ebenfalls, Bargeld im Haus zu haben. Zur Essensvorbereitung eignen sich Campingkocher oder Grills. Für Haushalte, die über einen Kamin oder Ofen verfügen, sollte ein Vorrat an Holz, Kohle oder Briketts bestehen.


Getränke- und Lebensmittelvorräte

Grundsätzlich empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe jedem Haushalt ausreichend Lebensmittel- und Getränkevorräte für mindestens drei Tage im Haus zu haben. Für größere Problemlagen wie langanhaltende Stromausfälle wird allerdings ein Vorrat für zehn Tage empfohlen. Besonders wichtig sind dabei die Getränkevorräte, hierfür rät das BBK zu 20 Litern Flüssigkeit pro Person.

Für den Lebensmittelvorrat ist zu beachten, dass das Essen auch ohne Kühlung haltbar bleiben sollte und möglichst ohne oder mit nur wenig Energie zubereitet werden kann. So eignen sich beispielsweise Zwieback, konserviertes Obst und Gemüse, Trockenfleisch, Müsliriegel, Nüsse oder Trockenfrüchte. Falls Babys oder Haustiere zum Haushalt gehören, sollte selbstverständlich auch für diese geeignete Nahrung vorrätig sein.

Ein Vorratskalkulator aller empfohlener Lebensmittel, inklusive Mengenangaben, ist auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu finden.


Notgepäck mit Dokumentenmappe

Für den Fall, dass das Gebäude aufgrund eines Brandes oder einer Evakuierung schnellstmöglich verlassen werden muss, empfiehlt das BBK, stets ein Notgepäck inklusive einer Dokumentenmappe griffbereit zu haben.

Das Notgepäck sollte beinhalten:

  • Medikamente
  • Hygieneartikel
  • Erste-Hilfe-Material
  • Schlafsack oder Decke
  • Kleidung für ein paar Tage, inklusive Kopfbedeckung und Arbeitshandschuhe
  • Schutzmaske
  • Batteriebetriebenes Radio, inklusive Ersatzbatterien
  • Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche
  • Geschirr und Besteck
  • Dosenöffner
  • Taschenmesser
  • Taschenlampe, inklusive Ersatzbatterien
  • Für Kinder: ein Brustbeutel oder SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum, Anschrift

Die Dokumentenmappe sollte beinhalten:

  • Im Original: Familienurkunden (Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden)
  • Im Original oder als beglaubigte Kopie: Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen, Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide, Qualifizierungsnachweise (z.B. Zeugnisse), Verträge (z.B. Mietverträge), Testamente, Patientenverfügungen, Vollmachten
  • Als einfache Kopie: Ausweisdokumente, Führerschein, Fahrzeugpapiere, Grundbuchauszüge, Impfpässe, sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen, Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung, Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit, Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen, Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen

Weitere persönliche Gegenstände, die nicht im Vorfeld gepackt werden können, bestenfalls im Notfall aber griffbereit sein sollten, sind Bargeld und Geldkarten, Ausweisdokumente, Gesundheitskarten, Impfpässe, Schlüssel und Smartphone.


Ausgestattete Hausapotheke

Für Notsituationen, bei denen das Haus nicht verlassen werden muss, rät das BBK zu einer gut ausgestatteten Hausapotheke. Diese sollte außer verordneten Medikamenten ebenfalls Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Fieber, Schmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Insektenstiche und Sonnenbrand enthalten. Zusätzlich werden ein Verbandskasten, Desinfektionsmittel, ein Fieberthermometer und eine Pinzette angeraten.

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