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Sechs Monate nach verheerenden Stürmen: Immense Schäden in Berlin-Reinickendorf beseitigt – für zwei Millionen Euro
Zwei Stürme richteten im Sommer in Reinickendorf schwere Verwüstungen an. Seither durften Dutzende Spielplätze und Parks nicht betreten werden. Aus einem Haus musste eine zwölf Tonnen schwere Eiche gehoben werden.
Stand:
Sechs Monate nach den beiden Stürmen vom Juni 2025 sind im Berliner Bezirk Reinickendorf alle geschützten Grünanlagen und Spielplätze wieder geöffnet. Das teilte das Bezirksamt am Freitag mitgeteilt.
Die Beseitigung der Unwetterschäden kostete bis zum Kassenschluss am 18. Dezember 2025 rund 2,075 Millionen Euro.
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Besonders hob sie die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes hervor, die monatelang an der Schadensbeseitigung gearbeitet hätten. Unterstützung erhielten sie von Bundeswehr, Technischem Hilfswerk (THW), Polizei und Feuerwehr.
Am 29. Juli 2025 war ein Führungsstab eingesetzt worden. Er koordinierte täglich alle Maßnahmen und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden und Hilfsorganisationen. Etwa einen Monat zuvor war eine Allgemeinverfügung erlassen worden, die wegen der Gefahr durch beschädigte Bäume das Betreten von 198 Grünanlagen und 94 Spielplätzen untersagte.
Auch 59 Schulen, neun der zehn Friedhöfe sowie zahlreiche Sportstätten und Senioreneinrichtungen waren betroffen. Besonders schwer traf es die Ortsteile Heiligensee, Konradshöhe/Tegelort, Frohnau und Hermsdorf.
Insgesamt wurden bis Anfang Dezember 11.338 sturmbedingte Pflege- und Fällmaßnahmen erfasst. Zeitweise waren bis zu 200 Beschäftigte des Straßen- und Grünflächenamtes im Einsatz. Täglich gingen bis zu 300 Schadensmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern ein.
Um die enorme Arbeitslast zu bewältigen, beauftragte das Bezirksamt 18 Dienstleistungsunternehmen. In den Schulen und auf Friedhöfen lagen die Prioritäten zunächst auf Sicherungs- und Aufräumarbeiten. So konnten zum Schulstart im September alle Standorte wieder geöffnet werden.
Auch bei der Beseitigung einzelner Schäden war Spezialtechnik erforderlich – etwa als eine zwölf Tonnen schwere Eiche aus einem Haus gehoben wurde. Für diese Maßnahme wurden 23.700 Euro aufgewendet. Nahezu 7000 Eingriffe waren an Straßenbäumen nötig. Kleinere Restschäden sollen nun im Rahmen der regulären Pflegearbeiten behoben werden.
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