zum Hauptinhalt

Berlin: Seit 40 Jahren kommen die Rettungshelikopter - Bundeswehr half 250 000 Mal

In rund 250 000 Einsätzen haben Hubschrauber der Bundeswehr humanitäre Hilfe geleistet. Mehr als 90 Prozent der Missionen dienten Zivilpersonen in Notlagen.

In rund 250 000 Einsätzen haben Hubschrauber der Bundeswehr humanitäre Hilfe geleistet. Mehr als 90 Prozent der Missionen dienten Zivilpersonen in Notlagen. Zahlreiche Menschen verdanken den Crews von Luftwaffe und Marine ihr Leben. Gestern öffnete im Luffwaffenmuseum auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow eine Sonderschau zum Thema "40 Jahre SAR - Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr".

Aus organisatorischen Gründen kommt die Schau rund ein Jahr zu spät, denn bereits am 1. April 1959 wurde in Faßberg die erste Luftrettungsstaffel aufgestellt. Anlass war damals der Beitritt der Bundesrepublik zur internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO, die den Betrieb eines nationalen Such- und Rettungsdienstes vorschreibt. Mit dem Aufbau des zivilen Flugrettungsnetzes in der Bundesrepublik zu Beginn der 70er Jahre beteiligte sich die Bundeswehr neben ADAC, Deutscher Rettungsflugwacht und Bundesgrenzschutz auch an der flächendeckenden Stationierung von Notarzt-Rettungshubschraubern. Bei den Luftstreitkräften der DDR kamen solche Maschinen erstmals Weihnachten 1989 zum Einsatz. In den ersten Jahren nach der Vereinigung war die Luftwaffe für den gesamten Flugrettungsdienst in den neuen Ländern zuständig. Inzwischen wurde ein Großteil dieser Standorte an zivile Organisationen übergeben.

Heute betreibt die Luftwaffe noch die Notarzt-Hubschrauber an den Rettungszentren Hamburg, Neustrelitz, Bad Saarow und Ulm. Sie starteten 1999 zu 5113 Einsätzen. Hinzu kommen zehn Maschinen von Marine und Luftwaffe, die von Warnemünde bis Landsberg den SAR-Leitstellen See in Glücksburg und Land in Münster unterstellt sind und im vergangenen Jahr in 3605 Fällen alarmiert wurden. Darüber hinaus werden die Rettungshubschrauber auch regelmäßig zu humanitären Auslandseinsätzen abkommandiert. 19 Maschinen von Luftwaffe, Heer und BGS waren vor Jahresfrist beim Lawinenunglück im österreichischen Galtür im Einsatz. Gegenwärtig helfen sieben Helikopter mit ihren Besatzungen in Mosambik.

In der Ausstellung wird der erste SAR-Hubschrauber der Bundeswehr - eine Bristol Sycamore - ebenso gezeigt wie eine Mi-2, mit der die Schnelle Medizinische Hilfe in der DDR in die Luft ging. Schautafeln informieren über Organisation, Ausrüstung und Einsätze der Rettungsflieger mit den blauen Buchstaben "SAR" auf leuchtend orangefarbenem Untergrund.Bis 28. Mai täglich außer montags von 9 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Zufahrt über Groß-Glienicker Weg.

Zur Startseite