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Nach einem Dachstuhlbrand in der Motzstraße ist ein Einsatzwagen noch zur Nachbearbeitung vor Ort. Auf dem gesamten Gehweg ist Löschschaum verteilt.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Fotos: Luis Brückner (3), Feuerwehr Berlin

Update

Evakuierung abgeschlossen: Wohnhaus in Berlin-Schöneberg nach Dachstuhlbrand einsturzgefährdet

Nach einem Brand ist ein Haus in der Motzstraße einsturzgefährdet. Feuerwehr und Polizei haben es vorerst gesperrt. Unklar ist, wann Bewohner zurück in ihre Wohnungen können.

Stand:

Nach einem Dachstuhlbrand in Berlin-Schöneberg ist ein Wohnhaus einsturzgefährdet und nicht mehr bewohnbar. Wie Einsatzkräfte der Polizei mitteilten, wurde das Wohnhaus in der Motzstraße 12 komplett gesperrt. Hausfassade, Wände und Dach sind laut Bauaufsicht nicht mehr stabil.

Auch der zunächst wieder freigegebene Seitenflügel im Hinterhof wurde geräumt. Gegen 16 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen, wie eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel auf Nachfrage sagte. Bis auf einen Mieter, der durch die Löscharbeiten einen Wasserschaden erlitt, war dort niemand vom Feuer betroffen. Bei den aktuellen Witterungsbedingungen könne man jedoch nicht ausschließen, dass das Gebäude in den Hof und damit auf den Seitenflügel kippe: Das habe eine Prüfung durch die Bauaufsicht ergeben, so die Polizei. Nachbarhäuser sind nicht betroffen.

Auf der Straße liegt noch der Löschschaum.

© Luis Brückner

Der Mieter der unter dem Dachstuhl befindlichen Wohnung sei zum Brandzeitpunkt nicht zu Hause gewesen, teilte eine am Unfallort befindlichen Polizistin dem Tagesspiegel mit. Angaben zur Brandursache kann die Polizei bislang nicht machen, das Landeskriminalamt soll die Ermittlungen übernehmen. Ermittelt werde in alle Richtungen. Die Feuerwehr beendete gegen 12 Uhr die Brandnachbereitung im Haus in der Motzstraße.

Mieter wird um kurz vor vier Uhr geweckt – überall war Rauch

Immer wieder kommen Mieter zurück zum Haus, um einige Dinge aus ihren Wohnungen zu retten. „Kurz vor vier sind wir aufgeweckt worden, wir haben Klopfen gehört“, sagt Mieter Gabriel, der seinen Nachnamen nicht veröffentlichen will. Überall sei Rauch gewesen, sie hätten die Wohnung fluchtartig verlassen. Eben waren sie zum ersten Mal kurz wieder in der etwas tiefer gelegenen Wohnung, dort habe vor allem das Löschwasser vieles beschädigt.

Die Polizei holt die letzten zurückgekehrten Mieter aus den Wohnungen. Die Hausverwaltung müsse sich nun um Notunterkünfte kümmern, teilt ein Polizeisprecher mit.

Feuerwehr in der späten Nacht im Großeinsatz

Die Feuerwehr war am Mittwochmorgen gegen 3.30 Uhr alarmiert worden. Es brannte der Dachstuhl des Vorderhauses. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebäudes sowie angrenzender Wohnhäuser mussten ihre Wohnungen verlassen. Insgesamt 70 Menschen waren betroffen, verletzt wurde niemand. Sie wurden in einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe vor Ort betreut. 

Auch ein Drohnenteam der Berliner Feuerwehr war im Einsatz.

© Berliner Feuerwehr

Die Bewohner der Nachbargebäude konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Schäden sind laut Polizei dort nicht entstanden. 

Teile des Dachstuhls sind den Angaben zufolge eingestürzt. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten auch die Wasserschäden im Rest des Gebäudes eindämmen, hieß es von der Feuerwehr. Wie groß die Schäden dort sind, ist unklar – ebenso ob und wann die Bewohnerinnen und Bewohner wieder in das Haus zurückkönnen. Rund 140 Einsatzkräfte waren zwischenzeitlich vor Ort, um das Feuer zu löschen. (mit dpa)

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