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Sido entwirft jetzt Brillen

© OLE WESTERMANN

Sie heißen „Paul“, „Berlin“ oder „Maske“: Rapper Sido entwirft jetzt Brillen

Einst Gangster-Rapper, heute Geschäftsmann. Sido weiß, was die Menschen brauchen und vertreibt neben Cannabis-Produkten seit neuestem auch Brillen.

Stand:

Daran, dass Rapper Sido, einst hinter einer silbernen Totenkopfmaske versteckt, als so etwas wie Deutschlands Gangster Nummer eins galt, erinnert heute rein gar nichts mehr. Selbst der Umstand, dass er ganz offiziell mit Drogen dealt, ist legal und irgendwie kleinbürgerlich: Sein Cannabis-Geschäft heißt „Kejf“, ist ein Start-up und soll keinen Spaß machen, sondern „mit Halbwissen“ aufräumen. Was auch immer das bedeutet.

Auch äußerlich kommt der 43-Jährige, über 20 Jahre nach seinem Durchbruch, ziemlich väterlich daher. Das liegt vielleicht daran, dass Sido tatsächlich auch dreifacher Vater ist, oder, dass er seit einigen Jahren zum onkeligen Brillenmodell neigt und sowohl das eine, als auch das andere ist nicht schlimm. Im Falle der Brille sogar ein Segen, weil die, egal in welcher Ausführung, braucht nicht nur er, sondern rund 70 Prozent aller deutschen Erwachsenen. Dementsprechend gut lassen sie sich vermarkten.

Astronaut, Berlin, Paul und Maske

Gedacht, getan, Sido designt jetzt also Brillen. Das tut er nicht alleine, sondern zusammen mit dem Schweizer Brillenbrand „Viu“, das auch mehrere Standorte in Berlin betreibt. Und wie es der Zufall so will, ist ausgerechnet einer dieser Standorte, das Brillengeschäfte Sidos Vertrauens: „Alle meine Brillen kaufe ich schon lange im Berliner Viu-Store und trage sie nonstop“, so sagt er werblich äußerst gut verwertbar.

Nach wem oder was Sido hier angelt, ist unbekannt und irrelevant. Es ist der Look, der zählt.

© OLE WESTERMANN

Diesen Donnerstag kommen die ersten Modelle auf den Markt. Die werden zum einen „Astronaut“ und von einem gleichnamigen Sido-Andreas-Bourani-Feature inspiriert sein und zum anderen „Berlin“ heißen - weil hier wohnt der Rapper nun mal. Designtechnisch-inhaltlich sind die Namen wohl eher zufällig gewählt, weder das Märkische Viertel (Sidos Block), noch die Mondlandung sind auf den Gestellen abgebildet.

Ab 4. Juli 2024 werden zwei weitere Modelle erhältlich sein und die heißen dann „Paul“, weil Sido eigentlich Paul Hartmut Würdig heißt und „Maske“, weil, das wissen wir bereits, er einst Maske trug. Auch hier lässt nur der Name „Paul“ irgendwie auf die Form schließen: keine Ecken, helle Farben, rundum sympathisch. Alle Modelle soll es als Korrektur- und Sonnenbrillen geben.

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