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Neuruppin hat einen neuen Bürgermeister: Nico Ruhle (SPD).

© Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa

SPD-Politiker gewinnt Wahl: Neuruppin wählt Nico Ruhle zum Bürgermeister

Neuruppin hat mit Nico Ruhle (SPD) einen neuen Bürgermeister gewählt. Er setzte sich gegen Amtsinhaber Jens-Peter Golde (Pro Ruppin) durch.

Die Fontanestadt Neuruppin bekommt mit dem SPD-Politiker Nico Ruhle einen neuen Bürgermeister. Der frühere Vorsitzende der Brandenburger Jusos setzte sich am Sonntag in der Bürgermeister-Stichwahl überraschend gegen den 65 Jahre alten Amtsinhaber Jens-Peter Golde (Pro Ruppin) durch. Ruhle erhielt nach dem vorläufigen Ergebnis 56,7 Prozent der Stimmen, Golde kam auf 43,3 Prozent, wie die Stadt im Internet mitteilte.

Im ersten Durchgang der Bürgermeisterwahl am 8. November hatte Amtsinhaber Golde nach dem vorläufigen Ergebnis klar mit 39,6 Prozent der Stimmen vor Ruhle mit 21,9 Prozent geführt. Der Bürgermeister, der seit 2005 im Amt ist, war auch von CDU und Grünen unterstützt worden. Sechs Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt.

Im Bürgermeisterwahlkampf hatte sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in den vergangenen Tagen auf einer Wahlwerbung mit Ruhle gezeigt, wie die Berliner „B.Z.“ am Sonntag im Internet berichtete.

SPD-Generalsekretär Erik Stohn sagte, dies sei übersehen worden und nach Hinweisen umgehend aus dem Netz genommen worden. Im Koalitionsvertrag haben SPD, CDU und Grüne erklärt, Regierungshandeln und Wahlwerbung klar zu trennen.

Ruhle war vor 14 Jahren nach Neuruppin gezogen. Er ist gebürtig in Dessau in Sachsen-Anhalt. Der Rechtspfleger wurde bei der Kommunalwahl 2014 zum Stadtverordneten gewählt. Von 2011 bis 2013 war er Landeschef der SPD-Jugendorganisation, der Jungsozialisten.

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Wie der erste Wahlgang fand auch die Stichwahl unter besonderer Beobachtung der Polizei statt. Vor den Wahlen hatte es Drohungen gegen Golde gegeben.

Am 21. Oktober hatten Unbekannte das Auto des Kommunalpolitikers vor seiner Wohnung in Brand gesteckt. Einen Tag später war bekannt geworden, dass ein Drohschreiben in Goldes Briefkasten steckte. Auch eine Drohung per Mail ging bei ihm ein. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt zu den Hintergründen. (dpa)

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