Streit am Bahnhof Pankow eskaliert: 30-Jähriger schlägt Mann ins Gesicht und wird von ihm niedergestochen

Nach einem heftigen Streit am Bahnhof Pankow ist ein Mann am frühen Donnerstagabend niedergestochen worden. Das teilte die Berliner Polizei mit. Der Mann, der durch mehrere Stiche verletzt wurde, kam in ein Krankenhaus. Laut Polizei kam es gegen 18 Uhr vor einem Imbiss zu dem Vorfall.

Am Freitagvormittag gab die Polizei weitere Einzelheiten zu dem Vorfall bekannt. Demnach soll ein 30-Jähriger auf dem Bahnhofsvorplatz zunächst einem 35-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend sei es zu einer Schubserei gekommen, wobei der Ältere auf den Jüngeren einstach. Vom Lagedienst der Polizei hieß es am Donnerstagabend außerdem, eine Menschentraube sei bei dem Streit hinzugekommen.

Der 30-Jährige erlitt Stichverletzungen am Rumpf und wurde im Krankenhaus operiert. Lebensgefahr bestand den Angaben zufolge nicht.

Der 35-Jährige wurde festgenommen und kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam, wo ihm auch Blut abgenommen wurde. Anschließend wurde er nach Polizeiangaben wieder entlassen.

Bilder der „B.Z.“ zeigten Einsatzkräfte der Polizei vor dem Eingang zum U-Bahnhof in der Florastraße. Der Bereich wurde mit Flatterband abgesperrt.

In den vergangenen Tagen hatte es in Berlin mehrere Messerattacken gegeben: In der Nacht zu Sonntag wurde ein Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen in Kreuzberg gefunden. In Weißensee wurde ein 23-Jähriger am Samstagabend von Unbekannten mit einem Schlagstock bedroht und dann mit einem Messer angegriffen. Am Samstagmorgen wurde ein 51-jähriger Ukrainer im Volkspark Jungfernheide niedergestochen. Am Bahnhof Gesundbrunnen endete eine Messerattacke am Dienstagabend vergangener Woche tödlich: Ein 39-Jähriger erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. (dpa, Tsp)