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Saskia Ludwig.

© ddp

Streit um mögliche BER-Erweiterung: Ludwig will Sperenberg als Flughafen-Reserve

Brandenburgs CDU-Chefin Saskia Ludwig spricht sich gegen den Bau eines Solarparks am früheren russischen Militärflughafen in Sperenberg aus - denn den will sie für eine mögliche Erweiterung des Großflughafens BER in Reserve halten.

Brandenburgs CDU-Chefin Saskia Ludwig will den früheren russischen Militärflughafen in Sperenberg als einen möglichen Erweiterungsstandort für den Schönefelder Airport erhalten. Am Montag forderte Ludwig, die laufende Umwidmung des Areals im Süden Berlins zu einem Energiepark zu stoppen. Und zwar so lange, bis die Potsdamer Landesregierung „ein langfristiges Konzept für eine Erweiterung der Luftverkehrskapazitäten für die Region“ in den nächsten 20, 30 Jahren vorgelegt habe, wie Ludwig sagte. „Solange das nicht klar ist, halten wir es für unverantwortlich, Sperenberg zu entwidmen.“

Ludwig warf der Regierung vor, sich nicht rechtzeitig auf das starke Wachstum des Flughafens BER vorzubereiten, der nach ihrer Einschätzung in einigen Jahren an seine Grenzen stoßen wird. Das bestreiten Flughafengesellschaft und Verkehrsministerium. Schon vor wenigen Wochen hatte Ludwig mit der Forderung nach einer dritten BER-Startbahn an einem anderen Standort für Wirbel gesorgt. Bestätigt sieht sich die CDU-Chefin in ihrer Linie durch einen Besuch am Flughafen in Frankfurt am Main, wo jüngst die vierte Landebahn eröffnet wurde und die Fluglärmproteste ähnlich stark sind wie am BER.

Die Planungen für die vierte Startbahn in Frankfurt hätten 1996 begonnen, warnte Ludwig. „Überhaupt ist man dort – anders als in Brandenburg – von Anfang an transparent mit dem Ausbau umgegangen“. Es war Ludwigs erste Pressekonferenz nach der Publikation eines ganzseitigen Grundsatzbeitrages im Rechtsaußenblatt „Junge Freiheit“, in dem sie die Bundes-FDP für tot erklärte. Das Verhältnis zu FDP und Grünen, mit denen die CDU in der Opposition kooperierte, ist schwer belastet. Diese Aufregung sei „typisch Brandenburg“, sagte sie dazu. Sie sehe „kein Hindernis“ für eine weitere Zusammenarbeit.

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