
© IMAGO/Schöning
Dach komplett ausgebrannt: Teehaus im Englischen Garten in Berlin in Flammen
Ein beliebtes Ausflugslokal im nördlichen Tiergarten ist in der Nacht zu Sonntag in Flammen aufgegangen. Das historische Reetdach brannte komplett ab, die Brandursache ist noch unklar.
Stand:
Ein Feuer hat große Teile des Teehauses im Englischen Garten in Berlin zerstört. Das Gebäude ging in der Nacht zu Sonntag aus zunächst ungeklärten Gründen in Flammen auf, wie Feuerwehr und Polizei mitteilten.
Ein Sprecher teilte mit, dass Feuerwehrkräfte, die von einem anderen Einsatzort kamen und sich gerade in der Nähe befanden, den Brand um kurz nach 2 Uhr bemerkten. Zur Brandbekämpfung waren zunächst 85 Feuerwehrkräfte vor Ort. Das Reetdach sei vollständig abgebrannt und zum größten Teil eingestürzt.
Verhindert werden konnte demnach eine Ausbreitung des Feuers auf das restliche Gebäude und umliegende Pflanzen. Verletzt wurde niemand, die Schadenshöhe ist unklar. „Dadurch, dass das Dach in voller Ausdehnung gebrannt hat und auch eingestürzt ist, gehen wir davon aus, dass auch im Innenraum erhebliche Schäden sind“, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Das Teehaus konnte bisher wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden, die Brandbekämpfung erfolgte von außen.
Der Einsatz dauerte bis in den frühen Sonntagnachmittag an, da sich noch kleinere Glutnester in der Dachkonstruktion befanden. Das Reetdach wurde zwischenzeitlich aufgesägt, Teile davon wurden abgehoben und entfernt, um nach weiteren Glutnestern zu suchen.
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Um 15 Uhr war die Feuerwehr für eine Nachsicht an der Brandstelle, im Anschluss wurde die Einsatzstelle der Berliner Polizei übergeben. Ein Polizeisprecher konnte am Sonntag keine Angaben zur Brandursache machen und verwies auf das Brandkommissariat, das die Ermittlungen übernimmt. Die nahegelegene Altonaer Straße war ab dem frühen Sonntagmorgen gesperrt, sie wurde gegen 11 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.
Das Teehaus befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten. Seine Geschichte reicht bis in die frühe Nachkriegszeit zurück. In den 1950ern legten die Briten den Englischen Garten an und pflanzten etliche Pflanzen und Bäume, um den im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Tiergarten wiederzubeleben.
Königin Elizabeth II. persönlich pflanzte bei ihrem Besuch im Mai 1965 eine amerikanische Roteiche, die immer noch dort steht. Der Englische Garten gilt als ein beliebtes Ausflugsziel.
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