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Private Treffen sind in Berlin drinnen und draußen künftig wieder mit mehr Menschen erlaubt als zuletzt. Das gilt auch für die Gastronomie.

© Christophe Gateau/dpa

Update

Testpflicht, Restaurants, Fitnessstudios: Diese Corona-Lockerungen gelten jetzt in Berlin

Keine Testpflicht beim Shoppen, im Museum und in der Außengastronomie, Restaurants dürfen nun auch drinnen öffnen. Diese Lockerungen hat der Senat beschlossen.

Wegen der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen lockert Berlin eine Reihe von Corona-Regeln früher als geplant. Teile des vorgesehenen Stufenplans werden vorgezogen, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung mitteilte.

Zu den neuen Regelungen, die der Senat beschlossen hat, zählen unter anderem eine Aufhebung der Testpflicht beim Einkaufen und in der Außengastronomie ab Freitag (4. Juni). Zudem werden die Schulen Mitte kommender Woche zum Regelunterricht zurückkehren.

Schon ab Freitag soll es auch mehr Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen geben. Zudem dürfen auch Hotels wieder früher als bislang geplant öffnen. Sie dürfen ab dem 11. Juni, also kommende Woche Freitag, wieder Gäste beherbergen. Anders als zunächst angedacht wird es dabei keine Beschränkung der Belegungszahl auf 50 Prozent der Betten geben.

"Wir haben wirklich in den letzten Tagen so deutlich die Zahlen senken können, wie es nur wenige erwartet haben. Vor dem Hintergrund der sinkenden Zahlen ist es genau so richtig so viel wie möglich so früh wie möglich wieder zurückzugeben an Bewegungsmöglichkeiten, im Sport und der Gastronomie", sagte Müller.

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Die Pandemie sei noch nicht besiegt, erklärte Müller außerdem. Vor dem Hintergrund der sinkenden Zahlen wolle man aber Öffnungen und Begegnungen so viel wie möglich und so früh wie möglich wieder möglich machen.

Kein Corona-Test mehr für Museen, Shopping, Außengastronomie

Auch Restaurants dürfen von Freitag an wieder ihre Innenräume für Gäste öffnen. Das kündigte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) an. Dabei gelte eine Testpflicht, anders als draußen und im Einzelhandel. „Das sind große Schritte, die wir hier gehen“, sagte Pop. „Wir hoffen, dass die Vorsicht weiter bleibt.“

Kultursenator Klaus Lederer (Linke, l-r), Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach der Sitzung des Senats.
Kultursenator Klaus Lederer (Linke, l-r), Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach der Sitzung des Senats.

© Wolfgang Kumm/dpa

Der Senat beschloss demnach auch, Veranstaltungen im Freien mit bis zu 500 Teilnehmern im Freien zuzulassen. Drinnen sollen es 100 sein. Bei technischer Belüftung der Räume sollen auch 500 Personen in Innenbereichen möglich sein.

Eine Ausnahme gibt es für die Staatsoper, die Deutsche Oper, das Konzerthaus und die Philharmonie. Dort können unter Einhaltung der Regelungen wegen der Größe im Rahmen von Modellprojekten auch mehr Personen an Veranstaltungen teilnehmen, erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke). "Es werden ab Freitag wieder nennenswert Kulturveranstaltungen möglich sein", sagte er.

Für Museen, Galerien sowie Gedenkstätten ist ab Freitag ebenfalls kein negativer Corona-Test mehr notwendig.

Rückkehr zum Regelunterricht

Besonders für Schüler, Eltern und Lehrer wichtig: Nach der Niederlage des Landes Berlin vor dem Verwaltungsgericht sollen die Schulen ab dem 9. Juni, also kommende Woche Mittwoch, in den Regelunterricht zurückkehren. Das kündigte Müller ebenfalls an. Das gelte dann für die beiden letzten Wochen des Schuljahres vor den Sommerferien.

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Der derzeitige Unterricht für wenige Stunden pro Tag in kleinen Gruppen werde wieder erweitert, sagte Müller. Geplant sei „pandemiebedingter Regelbetrieb (...) in vollen Lerngruppenstärken“. Der Senat akzeptiere die Gerichtsentscheidungen.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte am Montag bereits einen „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ angekündigt. Wichtig sei dabei, dass die Schulen genug Vorbereitungszeit erhielten, um sich darauf einzustellen.

Private Treffen drinnen und draußen mit mehr Menschen

Auch bei den Kontaktbeschränkungen hat der Senat gelockert: Private Treffen sind in Berlin künftig wieder mit mehr Menschen erlaubt als zuletzt. In geschlossenen Räumen dürfen sich ab Freitag bis zu sechs Menschen aus drei Haushalten treffen, draußen bis zu zehn Menschen aus fünf Haushalten, sagte Wirtschaftssenatorin Pop.

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Analog gelten diese Regelungen auch für die Außen- und Innenbereiche der Gastronomie. Pop sagte mit Blick auf die Corona-Pandemie, es sei Land in Sicht. Deshalb wolle das Land die Kontaktbeschränkungen schrittweise lockern.

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Sport im Freien ohne Personenbegrenzung möglich

Sport im Freien ist ab Freitag auch in Gruppen wieder ohne Personenbeschränkung möglich. Lediglich für Erwachsene gilt dabei eine Testpflicht. Fitnessstudios sowie Sport- und Tanzstudios dürfen ebenfalls ab Freitag wieder öffnen. Voraussetzung sind eine Personenbegrenzung sowie eine Terminbuchung und die Pflicht zu einem Corona-Test.

Brandenburg lockert bereits ab Donnerstag

In Brandenburg hat das Kabinett am Dienstag Öffnungen in zwei Schritten beschlossen. Bereits ab Donnerstag sind in Sport, Kultur und Gastronomie viele Regeln deutlich gelockert. So ist Shopping dann wieder ohne Termin möglich, private Treffen von bis zu zehn Personen sind erlaubt, Freibäder dürfen öffnen. In der Außengastronomie entfällt die Testpflicht – allerdings nur in Restaurants und Cafés, die ausschließlich draußen bewirten. Auch innen dürfen wieder Gäste empfangen werden, dort aber weiterhin mit Test.

Auch Kinos und Theater dürfen ab Donnerstag für maximal 200 Besucher mit Negativtest innen oder 500 außen wieder öffnen. Der zweite große Öffnungsschritt folgt am 11. Juni. Hotels und Pensionen dürfen dann wieder Touristen empfangen, ohne Einschränkung der Auslastung.

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Am Freitag lieg die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin bei unter 30. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete einen Wert von 28,7. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Coronavirus infiziert haben. Am Vortag lag die Inzidenz noch bei 31,4.

Das RKI registrierte 183 Neuinfektionen in Berlin. Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Ausbruch der Pandemie auf 178.931. Drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 wurden gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten lag am Freitag laut RKI bei 3502. (mit dpa)

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