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Thema

Mauerpark

Nach einem friedlichen Fest zum 1. Mai gab es in Kreuzberg am Abend Krawall. Die Polizei griff durch – wie zuvor schon in Lichtenberg

Von
  • Jörn Hasselmann
  • Matthias Oloew
  • Werner Schmidt

Die Polizei bereitet sich auf eine Reihe von Staatsgästen vor und greift schon jetzt gegen Linksautonome durch

Von Jörn Hasselmann

Erst flogen Flaschen, dann Steine. Als die Feuerwehr in der Nacht zum Samstag am Mauerpark eintraf, um einen brennenden Bauwagen zu löschen, bereiteten ihr Randalierer einen rabiaten Empfang.

Betrifft: Walpurgisnacht Das kann ja heiter werden, wenn Polizeidirektor Knape schon im voraus weiß: „8000 bis 10 000 Leute sitzen im Mauerpark, schütten sich mit Alkohol zu und um 23 Uhr ziehen alle auf die Eberswalder Straße und zetteln Krawall an.“ Also läuft alles nach dem Muster vom letzten Jahr: Eine Hand voll Schwachköpfe provoziert auf der Kreuzung die Polizei, diese besetzt in Kampfmontur den Mauerpark und provoziert wiederum die dort friedlich Feiernden, bis man den gewünschten Krawall erhält – hoffentlich hat wenigstens Herr Knape seinen Spaß daran.

Vergebliche Hoffnung auf einen friedlichen 1. Mai: Straßenschlacht in Kreuzberg, in der Walpurgisnacht 103 Festnahmen in Prenzlauer Berg.

Von Christian Domnitz und Barbara Junge Vom linken zum rechten Fuß hüpft der Hacki-Sack. Mit der Spitze seiner abgetragenen roten Turnschuhe kickt ihn Michael hoch und fängt ihn geschickt wieder auf.

Madonna-Fans, die am Mittwochnachmittag in guter Hoffnung zur Max-Schmeling-Halle strömten, hatten Pech: Inzwischen sind wirklich alle Karten für Madonnas Mega-Show verkauft, es gab keine Tickets mehr für Mittwochabend, und auch für den Freitag und den Sonnabend ist die Max-Schmeling-Halle im Prenzlauer Berg jetzt restlos ausverkauft. Noch siebzig Karten zu 245 Mark lagen am Mittwoch um zehn an den Kassenschaltern, um zwölf Uhr waren dann auch sie weg.

Wie die Poststation einer Geisterstadt sieht er von weitem aus, der Kinderbauernhof in der staubigen Öde des ehemaligen Mauerstreifens zwischen Wedding und Prenzlauer Berg. Eigentlich ist hier seit Jahren eine Wiese mit Obstbäumen als vierter Bauabschnitt des Mauerparks geplant.

Die Bleibe der Rollheimer in der Schwedter Straße Ecke Gleimstraße neben dem Kinderbauernhof war nur von kurzer Dauer: Erst am Sonntag waren die 25 Wagenburgler mit ihren 18 Fahrzeugen vom ehemaligen Saalbaugelände neben dem Filmtheater Am Friedrichshain umgezogen. Dort standen sie seit 1996, nun will der Kölner Investor Ebertz & Partner, wie berichtet, auf dem 6600 Quadratmeter großen Areal ein Seniorenzentrum mit Hotel bauen.

Am Mittwoch ist es wieder soweit: Die diesjährige Fête de la Musique startet auf vielen Bühnen, die sich über das gesamte Gebiet der Innenstadt verteilen. Zentren der Musik sind unter anderem der Mauerpark in Prenzlauer Berg und die Simon-Dach-Straße in Friedrichshain.

Während eines Streits im Bereich der Graffiti-Mauer im Mauerpark wurden am Montagabend zwei 19 und 20 Jahre alte Männer verletzt. Ein etwa 16 bis 20 Jahre alter Täter hatte die beiden aus bisher unbekannten Gründen angegriffen.

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