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Eine Schottische Faltohrkatze ist eine Kurzhaarkatze, deren Hauptmerkmal nach vorne hängende Ohren, sogenannte Faltohren, sind.

© imago images/Marcel Lorenz/Marcel Lorenz via www.imago-images.de

Tiere wurden ohne Tageslicht gehalten: 31 Katzen aus Wohnung in Berlin-Reinickendorf gerettet

In ihrer Wohnung im Märkischen Viertel hielt eine Frau zahlreiche Katzen auf sehr engem Raum. Tierärzte des Bezirksamts Reinickendorf brachten sie ins Tierheim.

Die Veterinäraufsicht des Bezirksamtes Reinickendorf hat in einer Wohnung im Märkischen Viertel 31 Katzen sichergestellt. Sie seien „unter absolut tierschutzwidrigen Umständen gehalten“ worden, teilte die zuständige Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU), mit.

Die Katzen, darunter auch sechs Welpen, wurden in der Wohnung im Badezimmer und auf einer geschlossenen Loggia gehalten. Beide Räume sollen dafür aber viel zu klein gewesen sein. Im Badezimmer habe es nicht einmal Tageslicht gegeben, schrieb das Amt, „sodass die Tiere keinem Tag-Nacht-Rhythmus folgen konnten“. 18 beziehungsweise 13 Katzen mussten sich den Angaben zufolge eine einzige Katzentoilette teilen, zudem fehlte es an Futter- und Wassernäpfen.

An das Tierheim Berlin übergeben

Gerade Katzen litten erheblich unter solchen Bedingungen, erläuterte die Reinickendorfer Stadträtin. Bei einer tierschutzgerechten Haltung müssten für eine bis zwei Katzen mindestens 20 Quadratmeter frei zugängliche Fläche zur Verfügung stehen – außerdem natürliches Tageslicht, Futter- und Wassernäpfe sowie Katzentoiletten und Rückzugsmöglichkeiten in ausreichender Anzahl. „All das war vor Ort nicht erfüllt.“

Zudem war laut der Bezirksstadträtin keines der Tiere kastriert. Sie hatten sich deshalb unkontrolliert vermehrt. Der Katzenbesitzerin sei die stetig steigende Anzahl der Tiere über den Kopf gewachsen, hieß es. Diese habe sich aber letztlich „kooperativ“ gezeigt und beim Einfangen der Tiere geholfen.

Unter ihnen befanden sich den Angaben zufolge mehrere Schottische Faltohrkatzen (Scotish Fold). Bei dieser Rasse mit nach vorn gekippten Ohren handelt es sich tierschutzrechtlich um eine Qualzucht. „Diese Anomalie geht auf genetisch bedingte Knochen- und Knorpeldefekte zurück, die sich überall im Skelett zeigen und zu massiven gesundheitlichen Problemen führen können“, führte Schrod-Thiel aus.

Die Katzen wurden den Angaben zufolge an das Tierheim Berlin übergeben. Der Halterin droht nun ein Tierhalteverbot nach dem Tierschutzgesetz.

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