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Eine Sitzung im Rathaus Treptow.

© Kitty Kleist-Heinrich

Serie Bezirke vor der Wahl: Treptow-Köpenick: Rot und Grün und Schwarz gegen Rot

Die jüngste Bezirksbürgermeister Berlins regiert in Treptow-Köpenick. Oliver Igel hat gute Chancen, seinen Posten zu behalten - auch ohne SPD Mehrheit. Grüne und CDU könnten helfen.

Die SPD war zwar nach der letzten Wahl stärkste Partei in Treptow-Köpenick, die erforderliche Mehrheit bekam Oliver Igel aber nur mit der Unterstützung von CDU und Grünen zusammen. Der frühere Büroleiter eines Bundestagsabgeordneten engagiert sich seit 2001 in der Bezirksverordnetenversammlung. 2011 wurde der heute 38-Jährige jüngster Bezirksbürgermeister Berlins, bis in Neukölln die knapp einen Monat jüngere Franziska Giffey (SPD) das Amt übernahm.

Gernot Klemm, Linke
Gernot Klemm, Linke

© promo

Dank der rot-schwarz-grünen Zählgemeinschaft hat Igel gute Chancen, seinen Posten zu behalten, auch wenn es der Linkspartei diesmal gelingen sollte, stärkste Kraft im Bezirk zu werden. Sie hat Jugend- und Sozialstadtrat Gernot Klemm zum neuen Spitzenkandidaten gemacht, nachdem Jugendstadträtin Ines Feierabend im vergangenen Jahr als Staatssekretärin nach Thüringen ging. Ihr Nachfolger im Bezirksamt ist der frühere Ordnungsamts-Chef Michael Grunst, der zuvor Fraktionschef der Linken im benachbarten Lichtenberg war. Für die CDU geht Michael Vogel ins Rennen; er wurde 2014 Nachfolger von Bildungsstadtrat Svend Simdorn, der krankheitsbedingt ausgeschieden ist.

Oliver Igel, SPD
Oliver Igel, SPD

© promo

Die SPD-Fraktion hat bereits kurz nach der Wahl ein Mitglied verloren und verfügt seitdem nur noch über 17 Mandate. Dirk Retzlaff, der einst für die PDS Kulturstadtrat im Altbezirk Köpenick war, trat im Streit um die Besetzung des zweiten Bezirksamtsposten der SPD, der wieder an Baustadtrat Rainer Hölmer ging, aus und ist jetzt Einzelverordneter.

Weil die Piraten 2011 nur vier ihrer fünf Sitze besetzen konnten, verfügt die BVV in dieser Legislaturperiode nur über 54 Mitglieder. Drei Piraten sind inzwischen ausgetreten und parteilos, letzter Pirat ist hier René Pönitz, der kurzzeitig zu den Grünen gewechselt war, aber zurückgekehrt ist. Mit Georg Boroviczeny, der bisher in der Steglitz-Zehlendorfer Piratenfraktion sitzt, versucht man einen Neuanfang. 2011 gewann die NPD zwei BVV-Sitze in Treptow-Köpenick. Die FDP versucht die Rückkehr in die Bezirksverordnetenversammlung, während die AfD und zwei weitere Parteien ebenfalls auf einen Einzug in die BVV hoffen.

Die Direktmandate in allen sechs Wahlkreisen wurden 2011 von den SPD-Kandidaten gewonnen. Drei der damals erfolgreichen Abgeordneten treten nicht wieder an.

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