zum Hauptinhalt
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Tatort.

© dpa/Sven Kaeuler

Update

Tumulte am Tatort in Gesundbrunnen: Mann bei Streit um Parklücke in Berlin erstochen

Bei Streitigkeiten um einen Parkplatz in Gesundbrunnen wird ein Mann getötet. Die Polizei fasst den mutmaßlichen Täter. Wenig später versammeln sich bis zu 40 Personen am Tatort.

Stand:

Ein Mann ist in Berlin-Gesundbrunnen durch einen Messerstich in den Bauch getötet worden. Das teilen die Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Mehrere Männer hätten sich zuvor über die Parklücke in der Böttgerstraße gestritten, darunter auch das 37-jährige Opfer und der mutmaßliche Täter im Alter von 29 Jahren.

Die Beamten nahmen den Verdächtigen noch in der Nähe des Tatorts fest. Der Angriff ereignete sich der Polizei zufolge gegen 18 Uhr in der Böttgerstraße, die daraufhin gesperrt wurde. Laut RBB sei der Hintergrund der Auseinandersetzung ein Streit um eine Parklücke gewesen, die durch einen Transporter zugeparkt war.

Demnach soll der 37-jährige Transporter-Fahrer trotz Aufforderung die Lücke nicht freigegeben haben. Danach soll die Situation schnell eskaliert sein. In der RBB-Abendschau äußerte sich der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, zu dem Fall. Der Fahrer des Autos, der in die Parklücke wollte, stieg aus und „rammte dem Transporter-Fahrer ein Messer in den Bauchbereich“. An dieser Verletzung starb das Opfer.

Die Polizei sei unmittelbar danach vor Ort gewesen, so Büchner. Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden, weil ein anderer Autofahrer ihn am Weiterfahren gehindert haben soll, indem er sein Auto querstellte.

Mehrere aufgebrachte Personen attackieren die Polizei

Wie die Polizei mitteilte, versammelten sich gegen 23 Uhr, also wenige Stunden nach der tödlichen Auseinandersetzung, 30 bis 40 Personen in der Böttgerstraße. Den Angaben zufolge sollen sie versucht haben, in den abgesperrten Bereich des Tatorts vorzudringen und sich dabei aggressiv und feindlich gegenüber den Polizistinnen und Polizisten verhalten haben.

Aus der Menge heraus soll die Gruppe mehrere Glasflaschen auf die Einsatzkräfte geworfen haben. Fünf Einsatzkräfte wurden leicht verletzt. Sie konnten aber im Dienst verbleiben. Es wurden Strafanzeigen wegen Angriffs auf Polizeibeamte sowie Landfriedensbruchs aufgenommen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: „Wir müssen schon festhalten, dass die Hemmschwelle anscheinend bei immer mehr Leuten gesunken ist und die körperliche Unversehrtheit kaum mehr etwas zählt. Wer ein Messer bei sich führt, ist bereit, andere schwer zu verletzten oder gar zu töten.“ Man könne nachvollziehen, dass Angehörige Raum für Emotionen brauchen, aber es dürfe nicht sein, dass polizeiliche Maßnahmen massiv behindert und Flaschen und Steine geworfen würden. (Tsp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })