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Protest der „Letzten Generation“

© IMAGO/aal.photo/IMAGO/JONAS GEHRING

„Verantwortliche direkt konfrontieren“: Letzte Generation kündigt Ende der Straßenblockaden und Klebeaktionen in Berlin an

Die Klimabewegung „Letzte Generation“ plant eine neue Art des Protests. Künftig sollen unter anderem Politiker und Entscheidungsträger vor laufender Kamera gestört werden.

| Update:

Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben eine neue Strategie für ihre Proteste im Jahr 2024 vorgestellt. Straßenblockaden und Klebeaktionen sollen dabei keine Rolle mehr spielen: „Von nun an werden wir in anderer Form protestieren“, heißt es dazu in einer Mitteilung vom Montag.

Das Festkleben sei wichtig gewesen, um nicht direkt von der Straße weggezogen zu werden und somit „unignorierbar protestieren“ zu können. Diese Ära des Protests sei nun aber beendet. An die Stelle von Straßenblockaden, wie sie unter anderem in Berlin stattgefunden haben, sollen nun andere ungehorsame Versammlungen treten. „Ab März werden wir zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen... Und zwar da, wo wir nicht ignoriert werden können“, teilte die Klimabewegung mit. Wie genau die Versammlungen ablaufen sollen, gab die Gruppe nicht bekannt.

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Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen aber verstärkt an Orten protestieren, an denen die fossile Zerstörung stattfinde – also zum Beispiel an Öl-Pipelines oder an Flughäfen. In Berlin hatte die Gruppe im Jahr 2022 den Flughafen BER blockiert. Auch dort klebten sie sich fest und legten damit teilweise den Flugverkehr lahm.

Zusätzlich zu den Versammlungen planen die Aktivisten weitere Störaktionen. Dabei wollen sie „Verantwortliche für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren“. Das bedeute, dass man zum Beispiel Politiker und Entscheidungsträger „vor laufenden Kameras zur Rede stellen werde“.

Mit den Straßenblockaden für eine radikale Klimawende hatte die Protestgruppe „Letzte Generation“ am 24. Januar 2022 begonnen. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. 550 Aktionen zählte allein die Polizei Berlin im vergangenen Jahr, die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt hat inzwischen 3700 Verfahren geführt. Viele Betroffene empörten sich über die Aktivisten, auch Grünen-Politiker hielten ihr Vorgehen für kontraproduktiv. (mit dpa)

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