
© Christophe Gateau/dpa
Unterbringung geflüchteter Menschen: Senats-Taskforce will 8700 weitere Plätze in den Berliner Bezirken schaffen
Künftig sollen in Tegel weniger Menschen untergebracht werden. Um die dort wegfallenden Plätze zu kompensieren, sollen anderswo neue entstehen. Wo genau, ist jedoch noch offen.
Stand:
Die Senats-Taskforce zur Unterbringung geflüchteter Menschen hat sich nach Tagesspiegel-Informationen darauf geeinigt, Teile des früheren Flughafengeländes in Tegel weitere fünf Jahre als Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen.
Wie der Tagesspiegel bereits exklusiv berichtete, soll an dem Standort der größten Flüchtlingsunterkunft Deutschlands Berlins zentrales Ankunfts- und Registrierzentrum für geflüchtete Menschen entstehen.
Bislang war eine Nutzung von Gebäuden und Teilflächen bis Ende 2025 vorgesehen. Die Zahl der Plätze in der Geflüchtetenunterkunft soll auf 2600 reduziert werden. Zwischenzeitlich waren die Zahlen um ein Mehrfaches höher.
Vor allem aber soll Tegel künftig in erster Linie wieder Ankunftszentrum sein, so wie ursprünglich 2022 nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Ankunft der ersten ukrainischen Geflüchteten in Berlin.
Standort-Frage birgt Konflikte zwischen CDU und SPD
Auch, um in Tegel wegfallende Kapazitäten auszugleichen, sollen 8700 weitere Plätze in kleinen Unterkünften für Geflüchtete in den Berliner Bezirken geschaffen werden. Wo genau, ist aber noch Gegenstand von Verhandlungen, die Standort-Liste wird geheim gehalten.
In der Vergangenheit hatte es bei verschiedenen Standorten insbesondere Widerstand aus der CDU-Fraktion gegeben. Für die zusätzliche dezentrale Unterbringung seien die finanziellen Voraussetzungen geschaffen worden, hieß es nun am Dienstag. Bei dem Thema dürften aber erneut Konflikte zwischen SPD und CDU auftreten.
Unstrittig ist wohl der Ausbau der Unterkunft auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Dort sollen nach Wünschen der Taskforce zusätzlich zu den bestehenden Plätzen bis zu 1.100 weitere Plätze in Wohncontainern entstehen, die in Holzbauweise errichtet werden sollen. (mit dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: