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Polizisten wurden in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain mit Pyrotechnik angegriffen. (Symbolbild)

© Carsten Rehder/dpa

Update

Vermummte Gruppe randaliert in Friedrichshain: Polizei in Rigaer Straße erneut mit Pyrotechnik angegriffen

In der Rigaer Straße hat eine Gruppe Vermummter am späten Freitagabend erneut die Polizei mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Laut Polizei habe es jedoch keine Festnahmen gegeben.

Stand:

In der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain sind erneut Polizisten mit Feuerwerkskörpern angegriffen worden. Am späten Freitagabend haben 20 vermummte Menschen zunächst Pyrotechnik gezündet und Wände angesprüht. Anschließend sei es zu Ausschreitungen gekommen, teilte die Polizei am Samstag mit.

Nach bisherigen Erkenntnissen liefen die Personen von der Schreinerstraße durch die Samariterstraße und die Rigaer Straße in Richtung Liebigstraße. Ein Anwohner, der die Polizei alarmiert hatte, soll von der Gruppe mit Pfefferspray angegriffen und getreten worden sein. Der 49-Jährige erlitt Verletzungen am Kopf und am Oberkörper, die später ambulant behandelt wurden.

Als Einsatzkräfte der Polizei eintrafen, sollen diese von der vermummten Gruppe mit Steinen und Pyrotechnik angegriffen worden sein, jedoch ohne „Treffer“, wie die Polizei mitteilte. Erst nach dem Eintreffen weiterer Beamte beruhigte sich die Lage.

Polizisten seien nicht verletzt worden. Nur ein Einsatzfahrzeug soll durch die Steinwürfe beschädigt worden sein. In der Rigaer Straße haben die Beamten im Nachgang Flyer und Farbschmierereien mit Bezug zur linken Szene in Griechenland gefunden.

Sechs Personen mussten sich im Laufe des Einsatzes einer Identitätsfeststellung unterziehen. Es wurden Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, schweren Landfriedensbruchs sowie Sachbeschädigung gefertigt. Etwa 70 Polizisten sollen im Einsatz gewesen sein.

Sprecher der Polizeigewerkschaft verurteilt Angriff auf Beamte

„Es gehört seit Jahren zur festen Strategie in diesem Kiez, dass man Polizei- und Feuerwehreinsätze bewusst dazu nutzt, Einsatzkräfte gezielt zu attackieren“, sagt Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Nicht selten werden diese Einsätze durch Missbrauch von 110 oder 112 auch noch selbst ausgelöst, um unsere Kollegen in einen Hinterhalt zu locken.“

Wer Menschen mit Pyrotechnik oder anderen Wurfgeschossen attackiert, äußert laut Jendro keine politische Meinung und kämpfe nicht gegen soziale Ungerechtigkeit – er greife die Demokratie an und gefährde Menschenleben. „Wir hoffen, dass diese perfiden Angriffe keine bleibenden Spuren hinterlassen“, sagt er.

Bereits vor wenigen Wochen wurde die Polizei in der Rigaer Straße mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Zudem zündeten vermummte Menschen auf der Straße mehrere Tannenbäume an. (mit dpa)

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