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Eine rote Ampel leuchtet an einem Bahnübergang.

© dpa/Julian Stratenschulte

Update

Verspätungen, Umleitungen und Zugausfälle: Stellwerk-Ausfall brachte Bahnverkehr in Berlin durcheinander

Chaos bei der Bahn: Wegen einer Störung in einem Stellwerk in Berlin-Rummelsburg wurden bis in den Abend hinein ICE umgeleitet. Zudem fielen Dutzende RE-Züge aus oder fuhren über andere Strecken.

Stand:

Eine große technische Störung hat am Mittwoch den Bahnverkehr in Berlin ganztägig völlig durcheinander gebracht. In Berlin-Rummelsburg war in der Nacht zu Mittwoch das Stellwerk ausgefallen. Da es sich um ein zentrales elektronisches Stellwerk handelt, waren die Auswirkungen gravierend. Auf der Stadtbahn fielen sehr viele Regionalexpress-Züge aus. Dafür wurden Fernzüge, also ICE und IC, über die Stadtbahn umgeleitet.

Durch die Störung kam es im Fernverkehr zu Verspätungen bis zu 20 Minuten sowie zu kurzfristigen Umleitungen von Zügen, teilte die Bahn auf ihrer Internetseite am Vormittag mit.

Züge, die in Berlin-Gesundbrunnen, am Berliner Hauptbahnhof (tief) oder in Berlin-Südkreuz beginnen, konnten kurzfristig über die Stadtbahn umgeleitet werden. In diesem Fall entfielen die Halte in Gesundbrunnen und Südkreuz. Am Hauptbahnhof kam es dann zu einem Gleiswechsel nach auf die obere Ebene.

Die Auswirkungen waren offenbar auch bei der Bahn noch nicht klar. Zu den ICE-Zügen wurde als Grund „Reparatur an einem Signal“ genannt. In der App wurde zum Regio-Verkehr dagegen ein „defektes Stellwerk“ genannt. Auf Nachfrage sagte ein Bahnsprecher, dass es sich nur um eine Störung handele. Näheres sei noch nicht bekannt.

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Der Fahrplanauskunft war zu entnehmen, dass der RE1 nicht über die Stadtbahn fuhr, sondern über Gesundbrunnen umgeleitet wurde und auch nur an dieser Station hielt. Andere Regionalzüge endeten teilweise in Wannsee oder anderen Stationen am Stadtrand. In der App wurden Fahrgäste aufgefordert, die S-Bahn zu nehmen.

Nach Angaben der Bahn war die Störung frühestens am Mittwochabend repariert.

Hinweise zu einem politisch motivierten Anschlag gibt es nicht, hieß es im Polizeipräsidium. In den vergangenen Jahren hatte es in Berlin mehrere Anschläge von Linksextremisten auf Signalkabel der Bahn gegeben. Die Täter wurden nie gefasst. Der Ort der Anschläge war immer so gewählt, dass der Schaden immens war, teilweise stand der Bahnverkehr tagelang still. Ermittler vermuteten deshalb, dass die Täter Insiderkenntnisse hatten.

Wie eine Polizeisprecherin sagte, sei auch der Ausfall der Technik im Autobahn-Tunnel in der Nacht zu Mittwoch nicht Folge eines Anschlags. Die A100 war zwischen Dreieck Neukölln und Buschkrugallee in Richtung Wedding stundenlang wegen technischer Probleme gesperrt. Vor allem auf der A113 ab Adlershof bildete sich ein langer Stau.

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