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Berlin: Viel Theater ums Kino

Star Wars, Krieg der Welten und Batman: Drei Filmpremieren mit Hollywoodglanz hintereinander

Das war ja auch höchste Zeit: Den verwöhnten Berlinern muss endlich mal mehr geboten werden als „nur“ die Europa- oder Deutschlandpremiere eines großen US-Films. Die Gala zur Vorstellung des neuen „Krieg der Sterne“- Films am Dienstag wird in doppelter Hinsicht ein Debüt sein: Es ist die erste Filmpremiere, die außerhalb der Berlinale im Theater am Potsdamer Platz über die Bühne geht, obendrein die erste Deutschlands mit digitaler Projektion – eine Perfektion, an die beim ersten „Star Wars“- Spektakel 1977 nicht zu denken war.

Dieses Ereignis lässt sich der Verleih 20th Century Fox einiges kosten. Die Stage-Holding, die im Theater allabendlich die Blue Man Group auftreten lässt, kassiert ordentlich. Über die Summe, die der Verleih gezahlt hat, verrät der Deutschland-Chef der Stage-Holding, Maik Klokow, zwar nichts, sagt aber nur so viel: „Unter 100000 Euro bekommen Sie das Theater für einen Abend nicht.“

Trotz der nicht unbeträchtlichen Summe hat Klokow sein Haus jetzt insgesamt vier Mal für Filmpremieren vergeben, zwei Mal im Frühjahr, zwei Mal im Herbst. Über die anderen Filme, die dort gezeigt werden sollen, schweigt er sich aus. Rund ein Jahr im Voraus müsse man das Theater buchen.

Regisseur George Lucas wird den letzten Teil seiner Weltraum-Saga in Berlin vorstellen, mit Produzent Rick McCallum. Als Darsteller des Anakin Skywalker kommt Hayden Christensen, auch Natalie Portman ist dabei, im Film Anakins heimliche Ehefrau Padmé Amidala. Portman hatte unlängst in Babelsberg mit Dreharbeiten zu der Comic-Verfilmung „V for Vendetta“ begonnen. Als dritter Darsteller kommt Christopher Lee alias Count Dooku. Der Abend beginnt gegen 18 Uhr mit dem Einzug der Gäste, nach der Vorführung gibt es für einen engeren Kreis eine Party im Kaisersaal am Potsdamer Platz. Tags darauf gibt es eine Pressekonferenz mit den Hauptakteuren.

Wer sich nicht gedulden kann: Im Filmmuseum an der Potsdamer Straße 2 steht das Darth-Vader-Kostüm aus „Das Imperium schlägt zurück“ von 1980. David Prowse, Darsteller der Figur in den ersten drei Filmen der Reihe, hatte es getragen – genau genommen nur den oberen Teil. Der untere ist eine Ergänzung des Museums, das das Kostüm aus einer Privatsammlung erworben hatte.

Die zweite Premiere im Musicaltheater am 14. Juni ist wieder Science-fiction: Tom Cruise stellt den „Krieg der Welten“ vor, in dem Marsianer die Menschheit ausrotten wollen. Mit einer Hörspielfassung des 1898 von H. G. Wells geschriebenen Romans hatte Orson Welles 1938 Amerika in Schrecken versetzt, erstmals wurde er 1953 verfilmt. Regisseur Steven Spielberg kommt nicht zur Premiere, er arbeitet an der Verfilmung des Anschlags auf die israelische Olympia-Mannschaft 1972 in München.

Bei der geplanten Pressekonferenz wird Cruise bestimmt auch nach „Mission Impossible III“ gefragt. Im letzten Jahr sollten die Dreharbeiten in Berlin und Babelsberg beginnen, nach Auswechseln des Regisseurs geriet der Zeitplan ins Rutschen. Bisher ist nicht absehbar, wann die erste Klappe fällt. Offiziell ist von dort nur Diffuses zu hören, die Produktion sei auf unbestimmte Zeit unterbrochen.

Fertig ist dagegen „Batman Begins“. Bereits am 15. Juni wird erneut zu Pressekonferenz und Premiere geladen, diesmal ins Cinestar-Kino. Erwartet werden Regisseur Christopher Nolan, die Schauspieler Morgan Freeman, Michael Caine und Katie Holmes – und natürlich Christian Bale, der neue Fledermausmann.

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