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Passagiere im Terminal 1 warten vor dem Abflug auf Check-in und Sicherheitskontrolle.

© IMAGO/imageBROKER/Arnulf Hettrich

Update

„Wartezeiten reduzieren sich erheblich“: Flughafen BER führt schnellere Sicherheitskontrolle in Terminal 1 ein

Am Flughafen BER werden die Sicherheitskontrollen umgebaut. Bis zu den Osterferien soll Terminal 1 bereits zur Hälfte mit der neuen Technik ausgestattet sein.

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Wer kennt das nicht: Am Flughafen Berlin-Brandenburg angekommen und schon bremst der Security Check die Reisefreude aus. Die Passagiere müssen vor dem Sicherheitspersonal ihre in Klarsichtbeuteln verstauten Flüssigkeiten hervorholen. Tablets und Laptops müssen separat ausgepackt und Gürtel abgelegt werden. Das führt insbesondere in Ferienzeiten zu langen Wartezeiten.

Abhilfe sollen neue CT-Scanner (Computertomografie) am Flughafen schaffen, die bereits an Terminal 2 verbaut worden sind. Nun folgt Terminal 1. Die neue Sicherheitstechnik soll dort bis zu Beginn der Osterferien am 14. April an mehreren Schaltern greifen. Zuerst berichtete die „Berliner Morgenpost“ über den Umbau der Sicherheitskontrollen.

Die Technologie der CT-Scanner ist aus der Medizin bekannt: Mit einer speziellen 3D-Röntgenuntersuchung können Ärztinnen und Ärzte Schnittbilder des Körpers anfertigen.

Bei den Sicherheitskontrollen an Flughäfen funktioniert das Prinzip ähnlich: Statt mit einem 2D-Bild werden die Gepäckstücke mit einem 3D-Bild durchleuchtet. Dadurch gebe es „eine deutlich präzisere Darstellung“, heißt es von Aviation-Direkt, einem Fachportal für Luftfahrt. Dies ermögliche „eine genauere Identifizierung von gefährlichen Gegenständen und Substanzen“.

50
Prozent Reisende mehr pro Stunde können allein durch die Umrüstung im Pavillon Süd kontrolliert werden

Am Flughafen BER erfolgt der Umbau der Sicherheitskontrollen in Terminal 1 schrittweise. Zunächst sollen im Pavillon Süd acht Schalter mit der neuen Technologie bis zu den Osterferien ausgestattet werden, sagte Unternehmenssprecherin Sabine Deckwerth. Im Pavillon Nord soll der Umbau von acht weiteren Spuren bis zu den Herbstferien erfolgen.

Flüssigkeiten und elektronische Geräte können im Handgepäck bleiben

Der Umbau von 16 neuen Spuren im Terminal 1 kostet den Flughafen rund 16 Millionen Euro. Die Erfahrungen aus Terminal 2 zeigten, dass sich die Investition lohnt: Die Wartezeiten in Terminal 2 betrugen der Sprecherin zufolge im vergangenen Jahr bei 90 Prozent der Reisenden weniger als zehn Minuten. „Eine ähnliche Erwartung haben wir für das Terminal 1“, sagte Deckwerth. „Allein die Umrüstung im Pavillon Süd bedeutet, dass wir voraussichtlich 50 Prozent mehr Reisende pro Stunde schaffen“.

„Die Wartezeiten für alle Reisegäste reduzieren sich erheblich, und sie müssen elektronische Geräte und Flüssigkeiten nicht mehr aus dem Handgepäck nehmen“, sagte BER-Chefin Aletta von Massenbach der „Morgenpost“. Dadurch könne auch Personal eingespart werden. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass die Luftsicherheitsgebühr gesenkt werde und damit die Standortkosten reduziert werden könnten. 

Ein weiterer Vorteil der neuen CT-Scanner galt allerdings nur kurzfristig: Zeitweise war es so, dass auch Flüssigkeiten ohne die üblichen Beschränkungen von 100 ml pro Behälter im Handgepäck mitgenommen werden konnten. Die Regel wurde von der EU-Kommission wegen von Sicherheitsbedenken wieder gekippt. 

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