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Weil sie im Ramadan kein Kopftuch trug: Frau in Berliner U-Bahn auf Arabisch beleidigt und bedroht
Sie war in Berlin-Mitte unterwegs und stieg in die U-Bahn. Ein Mann soll sie dann als Prostituierte beschimpft haben. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.
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Die Berliner Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der rassistischen Beleidigung aufgenommen. Doch diesmal liegt der Fall etwas anders: Ein Mann soll sich daran gestört haben, dass eine Frau kein Kopftuch trug.
Der Vorfall trug sich am späten Sonntagnachmittag in Berlin-Mitte zu. Eine 33-jährige Frau stieg gegen 17.25 Uhr am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße in einen Zug der Linie U8, wie die Polizei am Montag mitteilte.
In der U-Bahn soll ein Mann die Frau zunächst auf Arabisch als Prostituierte beschimpft haben. In gebrochenem Deutsch soll er sie gefragt haben, warum sie kein Kopftuch trägt. Dabei soll er sich auf den Ramadan, den muslimischen Fastenmonat, bezogen haben.
Außerdem soll der Mann der Frau nach Polizeiangaben gedroht haben, sie erheblich zu verletzen, wenn er sie wiedersehen würde. Dann soll der Mann am U-Bahnhof Jannowitzbrücke ausgestiegen sein.
Nun ermittelt der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz beim Landeskriminalamt. (axf)
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