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Die Sonne geht hinter dem Berliner Fernsehturm unter.

© Christophe Gateau/dpa

Wetterrekorde im Juni: Berlin war Deutschlands heißeste Region, Brandenburg die trockenste

Hitzewelle und Tropennächte: Der Juni war in Berlin mit bis zu 36,6 Grad besonders heiß. Und nirgendwo war es trockener als in Brandenburg.

Die Hauptstadtregion hat im Juni einen Monat der Wetterextreme erlebt. In keinem anderen Bundesland Deutschlands war es durchschnittlich so warm wie in Berlin. Und nirgendwo anders war es so trocken wie in Brandenburg.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag nach einer vorläufigen Auswertung mitteilte, lag der Temperaturdurchschnitt in der Hauptstadt bei 21,2 Grad Celsius. Das ist deutlich über dem bundesweiten Wert von 19 Grad, der den Monat nach DWD-Informationen zum drittwärmsten Juni in Deutschland seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1881 machte.

Vor allem die Hitzewelle in der Monatsmitte traf Berlin. Am 19. Juni maß der DWD in Tempelhof 36,6 Grad - den bundesweit höchsten Monatswert, den sich Berlin mit Baruth (Landkreis Teltow-Fläming) in Brandenburg teilt. Die Wetterstationen registrierten laut DWD zudem insgesamt vier sogenannte Tropennächte in Marzahn und Tempelhof - das bedeutet, dass die Temperatur in der Nacht nicht unter 20 Grad fiel.

Die Hitzewelle war auch in Brandenburg besonders zu spüren. Die Durchschnittstemperatur im Juni habe 20,3 Grad betragen, teilte der DWD mit. Nach Berlin sei Brandenburg damit die zweitwärmste Region Deutschlands gewesen.

Örtlich weniger als fünf Liter Regen pro Quadratmeter

Mit einer Niederschlagsmenge von knapp 30 Litern pro Quadratmeter war die Mark im Juni die trockenste Region Deutschlands. Die anhaltende Trockenheit führte zu ersten Waldbränden - etwa bei Bötzow (Landkreis Oberhavel), wo am 25. Juni mehrere Hektar brannten.

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Die geringste Niederschlagsmenge verzeichnete der DWD im mittleren Brandenburg sowie in der Uckermark mit örtlich weniger als fünf Litern pro Quadratmeter.

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Berlin war im Bundesländer-Vergleich nach Brandenburg die zweittrockenste Region mit einem Niederschlag von nur rund 30 Liter pro Quadratmeter, wie der DWD weiter mitteilte. Mancherorts seien seien auch hier kaum 5 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Gleichzeitig habe die Sonne in Berlin rund 285 Stunden lang geschienen - ungefähr genauso lange wie in Brandenburg und ebenfalls der zweithöchste Wert Deutschlands, der nur von Mecklenburg-Vorpommern übertroffen wurde.

Deutschlandweit war der Juni laut DWD mit rund 95 Litern Niederschlag pro Quadratmeter eigentlich überdurchschnittlich regnerisch. Das lag den Angaben nach allerdings vor allem an örtlich heftigen Gewittern, die südliche Gebiete gegen Anfang und Ende des Monats trafen. In der Monatsmitte dominierte hingegen im ganzen Land die Sonne, wie der DWD erklärte. (Tsp, dpa)

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