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Wilde Flucht vor der Polizei: Mercedes kollidiert in Berlin mit Streifenwagen – Kopfstoß gegen Beamten
Erst stoßen sie mit einem Polizeiauto zusammen, dann rasen sie mit ihrem Wagen in ein Gleisbett: Drei Männer sind am Samstagmorgen in Prenzlauer Berg festgenommen worden.
Stand:
Eine wilde Flucht vor der Berliner Polizei hat am frühen Samstagmorgen zur Festnahme von drei Männern geführt. Ausgangspunkt war eine Kollision mit einem Streifenwagen an einer Kreuzung.
Wie die Polizei berichtete, war gegen 3.20 Uhr ein Einsatzfahrzeug auf der Sredzkistraße in Prenzlauer Berg in Richtung Schönhauser Allee unterwegs. An der Kreuzung zur Husemannstraße habe ein Mercedes dem Polizeiwagen die Vorfahrt genommen und dabei dessen Front gestreift.
Zwar habe die Besatzung Verletzungen davongetragen, konnte aber mit Blaulicht die Verfolgung des Mercedes aufnehmen. Dieser beschleunigte nämlich, statt anzuhalten, und raste in Richtung Danziger Straße davon. Als er in diese nach rechts einbiegen wollte, verlor der Fahrer die Kontrolle über den Wagen und wurde nach links aus der Kurve getragen.
Auf Raserfahrt Hecke und Zaun durchbrochen
Erst fuhr er über den Bordstein, dann durchbrach der Wagen eine Hecke und einen Zaun und schließlich landete er im Gleisbett der Straßenbahn. Drei Männer stiegen daraufhin aus dem Auto und flüchteten in unterschiedliche Richtungen.
Unmittelbar nach dem Crash konnte die Polizei jedoch zwei von ihnen, 20 und 31 Jahre alt, stellen und festnehmen. Der 31-Jährige leistete dabei nach Behördenangaben Widerstand und griff einen Beamten mit einem Kopfstoß an. Der Polizei wendete deshalb körperliche Gewalt an, um den Mann unter Kontrolle zu bringen.
Dieser klagte anschließend über Schmerzen im Gesicht und am Oberkörper, sodass Rettungskräfte ihn zur Behandlung in ein Krankenhaus brachten. Dort wurde ihm auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch eine Blutprobe entnommen. Der 31-Jährige erstattete seinerseits eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt.
Weitere Einsatzkräfte brachten den 20-Jährigen für eine auch bei ihm angeordnete Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam. Beide Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Während der Maßnahmen am Unfallort bemerkten Einsatzkräfte derweil einen Mann, der wiederholt an der Einsatzstelle vorbeilief und der Beschreibung des dritten, noch unbekannten Insassen entsprach. Die Polizisten sprachen ihn an und durchsuchten ihn. In seiner Hosentasche fanden sie einen Schlüssel zum Mercedes und beschlagnahmten ihn.
Den 27-Jährigen nahmen sie als den mutmaßlichen Fahrer des Mercedes fest. Auch ihm wurde in einem Polizeigewahrsam Blut entnommen, später wurde er ebenfalls entlassen.
Der Mercedes wurde aus dem Gleisbett geborgen und beschlagnahmt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts eines Verkehrsunfalls mit Leichtverletzten, der Verkehrsunfallflucht, der Trunkenheit im Straßenverkehr, des Widerstands gegen und Angriffes auf Vollstreckungsbeamte sowie des Verdachts der Körperverletzung im Amt.
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