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Bei den vielen Bauprojekten in Charlottenburg-Wilmersdorf geht es nur selten um Sozialwohnungen.

© Sabine Gudath / Imago images

Wohnungsbau in Berlin: So selten entstehen neue Sozialwohnungen in der westlichen Innenstadt

Während auf fast jeder verfügbaren Fläche in Charlottenburg-Wilmersdorf luxuriöse Häuser hinzukommen, sieht es bei weniger gewinnbringenden Projekten ganz anders aus.

| Update:

Nur 66 öffentlich geförderte Sozialwohnungen sind seit 2014 in Charlottenburg-Wilmersdorf neu gebaut worden. Das erfuhr der Berliner Abgeordnete Niklas Schenker (Linke) durch eine parlamentarische Anfrage. Die noch unveröffentlichte schriftliche Antwort des Staatssekretärs für Bauen und Wohnen, Christian Gaebler (SPD), liegt dem Tagesspiegel vor.

Eine Tabelle zeigt, dass von 2014 bis 2021 keine einzige Sozialwohnung im Bezirk fertiggestellt wurde; dies änderte sich erst im vergangenen Jahr. Zu fünf Bauprojekten, die das Bezirksamt seit 2018 genehmigt hat, gehören insgesamt 268 öffentlich geförderte Wohnungen. Andererseits verlieren 2182 Sozialwohnungen in den kommenden fünf Jahren ihre Mietpreis- und Belegungsbindung. Davon gehören 542 den landeseigenen Wohnungsunternehmen.

Für Niklas Schenker belegen diese Zahlen, dass „viel zu wenig bezahlbare Wohnungen gebaut werden“. In der Berliner Linksfraktion ist er der Sprecher für Mieten und Wohnen, öffentlichen Wohnungsbau und Wohnungsbauförderung. „Die privaten Unternehmen sind ein Totalausfall und boykottieren den sozialen Wohnungsbau regelrecht“, kritisiert Schenker. Deshalb schlage seine Fraktion ein kommunales Wohnungsbauprogramm vor.

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