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Wohnungsmangel: Neubauzahlen in Berlin sinken

Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen im Jahr 2017 wurden dieses Jahr weniger Bauanträge genehmigt. Woran liegt das?

In den ersten drei Quartalen dieses Jahres haben die Berliner Bezirke Anträge für den Bau von 17157 Wohnungen bewilligt. Das sind 3,7 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei den Neubauten war der Rückgang mit 5,6 Prozent sogar noch höher. Bei den anderen Anträgen handelt es sich nicht um Neubauten, sondern um Umbauten von bereits bestehenden Gebäuden.

Einbruch insbesondere bei Bau von Eigenheimen

Regelrecht eingebrochen ist die Genehmigung von Bauanträgen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Mit einem Minus von fast einem Drittel ist der Rückgang viel höher als bei Mehrfamilienhäusern. Das Landesamt für Statistik nennt keine Gründe für den Einbruch bei den Eigenheimen. Der sprunghafte Anstieg der Bodenpreise ist eine mögliche Erklärung.

Die meisten Wohnungen genehmigt haben die Bezirksverwaltungen von Pankow (3143), Marzahn-Hellersdorf (2080) sowie Treptow-Köpenick (2024). Weit vorne liegt auch der Bezirk Lichtenberg mit 1868 genehmigten Wohnungen. Im grünen und teils sehr locker bebauten Steglitz-Zehlendorf waren es nur 399 Wohnungen.

„Der Preisdruck auf Berlins Mieten droht sich weiter zu verschärfen, Rot-Rot-Grün bekommt das Problem nicht in den Griff“, sagte der wohnungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Gräff. Berlin gelinge es nicht, „den Turbo beim Wohnungsneubau“ zu zünden, so IHK-Geschäftsführer Jörg Nolte. Grund seien fehlende Baugrundstücke und steigende Baukosten.

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