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Unbekannte haben Dutzende Kriegsgräber auf dem Friedhof Reinickendorf beschmiert.

© Bezirksamt Reinickendorf/dpa

„Z“-Buchstabe auf mehr als 60 Grabsteinen: Berliner Kriegsfriedhof mit russischen Propaganda-Symbolen beschmiert

Vandalismus in Reinickendorf: Unbekannte beschmieren Kriegsgräber mit verbotenen russischen Kriegssymbolen. Der Staatsschutz prüft, ob er die Ermittlungen übernimmt.

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Unbekannte haben Dutzende Kriegsgräber auf dem Friedhof Berlin-Reinickendorf mit russischen Propaganda-Symbolen beschmiert. Auf 66 Gräbern sei das Symbol „Z“ in lila Farbe aufgemalt worden, teilte das Bezirksamt Reinickendorf mit.

Eine weitere große Grabplatte wurde demnach mit den Buchstaben „RUS“ versehen. Als Tatzeitraum ziehen die Behörden die vergangenen 24 Stunden in Betracht. „Z“ ist das verbotene Symbol der russischen Angriffstruppen in der Ukraine

Bezirksbürgermeisterin: Angriff auf Erinnerungskultur

„Diese abscheulichen Schmierereien sind ein Angriff auf unsere demokratischen Grundwerte und die Würde der Verstorbenen“, teilte Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) mit. „Wer Kriegsgräber schändet, greift auch unser gemeinsames Geschichtsbewusstsein und die Erinnerungskultur an.“ 

Derzeit prüfe der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz, ob er die Ermittlungen übernimmt, teilte der Bezirk weiter mit. Sobald die Polizei den Tatort freigebe, würden die Grabsteine gereinigt.

Erst im vergangenen Jahr wurden neun Grabsteine in Reinickendorf mit dem „Z“-Symbol beschmiert. Außerdem wurden auf dem Friedhof Heiligensee in diesem Jahr mehr als 40 Grabsteine unter anderem mit Hakenkreuzen und „NSDAP“-Schriftzügen geschändet. (Tsp, dpa)

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