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© Imago/Jürgen Ritter

„Die Nasen brechen und einen aufschlitzen“: 34 Berliner Schulen erhalten Drohbriefe von Corona-Leugnern

Schreiben mit Gewaltandrohungen an Lehrer gingen in den vergangenen Tagen an Berliner Schulen. Darin ging es um Corona-Maßnahmen. Der Staatsschutz ermittelt.

| Update:

34 Schulen in neun Berliner Bezirken haben Drohbriefe erhalten. Darin enthalten sind konkrete und gleichlautende Gewaltandrohungen gegen Lehrer enthalten. „Es geht darin um Bedrohungen wegen der Corona-Maßnahmen“, bestätigte Bildungsstaatssekretär Alexander Slotty (SPD) am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Bildungsverwaltung geht davon aus, dass sie von militanten Corona-Leugnern stammen. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Der Verfasser des Briefs warnt Lehrkräfte davor, an den Schulen im Herbst und Winter Infektionsschutzmaßnahmen wie eine Maskenpflicht, Lüften oder anlassloses Testen umzusetzen.

„Die eifrigsten Corona-Nazis Ihres Kollegiums greifen wir uns bevorzugt“ und werden „die Nasen brechen und mal einen aufschlitzen“, heißt es in den Schreiben, die an die Schulleitungen verschickt wurden. Die Schreiben wurden handschriftlich verfasst und an die Schulleitungen geschickt.

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Astrid-Sabine Busse (SPD), Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, teilte mit: „Solcherlei Einschüchterungsversuche gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen sind in keiner Weise hinnehmbar. Um hier ein klares Signal zu setzen, habe ich umgehend Strafanzeige erstattet.“ Die Gewaltandrohungen seien ein „No Go“, sagte Busse.

Die Bildungsverwaltung stellte gleichzeitig klar, dass die derzeit bestehenden Vorgaben bestehen bleiben. Die Testungen in den Schulen bleiben weiterhin freiwillig. Eine Maskenpflicht für Grundschüler sei entsprechend den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes in den Klassen 1 bis 4 nicht mehr zulässig.

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