
© Prediger
Angeknipst: Was man beim Lampenkauf beachten sollte
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist wohnliches Licht wichtig für unser Wohlbefinden. Das schafft man am besten mit unterschiedlichen Lichtquellen.
Stand:
Das Licht kommt vor der Lampe. Man sollte sich also erst einmal Gedanken machen, wofür das Licht gebraucht wird. Soll nur der Esstisch beleuchtet werden, oder muss der Raum drumherum erhellt sein. Braucht man das Licht, um zu arbeiten, oder am Abend ein Buch zu lesen.
Ob man nur eine Beratung oder gar eine Lichtplanung braucht, hängt wiederum davon ab, ob man nur eine neue Lampe kaufen möchte, oder die ganze Wohnung ausgestattet werden soll.

© Midgard
Ist dies der Fall, schafft Adrian van Gisbergen, Store Manager im Lichthaus Mösch, erst einmal ein Grundlicht. Meist mit Spots an Decke und Wand. „Das bringt Ruhe rein.“ Erst danach kümmert er sich um die Highlights.

© Tecnolumen und Thonet
Der Berliner Altbau ist dabei eine besondere Herausforderung. Nicht nur Stuck mit einer Rosette in der Mitte der Zimmerdecke gibt vor, wo eine Lampe hängen soll, auch die Strohdecken lassen keine weiträumigen Baldachine oder großes Gewicht zu. Trotzdem hat Johannes Stolz, Lichtberater bei Prediger, noch immer eine gute Lösung gefunden.
Dass LED immer kalt strahlt, ist ein Vorurteil, das sich längst erledigt hat
Adrian van Gisenbergen, Lichhaus Mösch
Das liegt vor allem an der schier unendlichen Auswahl - für alle und jeden gibt es heute die passende Leuchte. Denn die Zeiten, als man eine Lampe um eine Glühbirne herum entwerfen musste, sind lange vorbei. Durch das LED-Licht, das heute fast ausschließlich verwendet wird, sind die Gestaltungsmöglichkeiten riesig geworden. Nicht nur bei der Formensprache, auch in der Technik hat sich eine Menge getan. Viele Lampen lassen sich heute per App steuern.
Dabei sind Designklassiker wie die Metallleuchte von Louis Poulsen oder die Schreibtischlampe Tolomeo von Artimede nach wie vor sehr beliebt. Vorsichtig sollte man dagegen bei zu modischen Farben sein, die man sich schnell übersieht.
Es kommt vor allem darauf an, auf wohnliches Licht zu achten, das in einem Raum die gleiche Farbe haben sollte. Sonst kann es schnell ungemütlich werden. „Dass LED immer kalt strahlt, ist ein Vorurteil, das sich längst erledigt hat“, sagt van Gisbergen.

© Tobias Grau
Heute gehen oft Küche, Ess- und Wohnzimmer ineinander über, da ist es wichtig, dass der Raum nicht zu überladen wirkt.

© Martin Müller
Wenn über dem Tisch eine ausdrucksstarke Lampe hängt, sollte der Rest zurückhaltend sein. „Ein Raum braucht nur eine Diva“, sagt Stolz.
Noch sind tragbare Akkuleuchten, die auf Balkon und Nachtisch ihren Dienst tun, ein Nischenprodukt. Aber auch hier wächst die Auswahl rasant. Stolz rät vor allem: „Tisch- und Leseleuchten sollte man sich erst anschaffen, wenn man eingezogen ist. Nur dann bekommt man ein Gefühl dafür, wo man Licht wirklich braucht.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: