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Plüschtiere, Kerzen und Blumen finden sich am zentralen Gedenkort für die Opfer des Anschlags vor der Johanniskirche. Vier Tage vor Heiligabend gab es einen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Ein Mann war mit seinen Auto in die Besucher gerast. Es gab fünf Tote und über 200 Verletze.

© picture alliance/dpa/Heiko Rebsch

Aus medizinischen Gründen: Attentäter von Magdeburg offenbar in Leipziger Gefängnis verlegt

Die Justizvollzugsanstalt in Leipzig verfügt über ein angeschlossenes Krankenhaus. Der Attentäter hatte sechs Menschen, darunter einen Neunjährigen, getötet.

Stand:

Knapp sieben Wochen nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist der mutmaßliche Täter einem Bericht zufolge erneut in ein anderes Gefängnis verlegt worden. Der 50-Jährige sei in eine Haftanstalt in Leipzig gebracht worden, berichtete der MDR am Mittwoch.

Das sächsische Justizministerium führte demnach medizinische Gründe für die Verlegung an, die bereits am 30. Januar erfolgt sei. Die Justizvollzugsanstalt in Leipzig verfügt über ein angeschlossenes Krankenhaus.

Tage nach dem Anschlag gab es aus Sicherheitskreisen erste Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Täters. Kurz darauf lehnte auch der Generalbundesanwalt die Übernahme des Verfahrens abgelehnt. Dieser ist zuständig für Verfahren im Bereich des Staatsschutzes, also der politisch motivierten Kriminalität.

Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg das Verfahren übernommen. Wie ein Sprecher Ende Januar erklärte, soll ein Psychiater den Mann untersuchen. Dessen psychiatrisches Gutachten wird vor Ostern erwartet.

Anfang Januar war der Tatverdächtige bereits aus der Justizvollzugsanstalt Burg in Sachsen-Anhalt in die Justizvollzugsanstalt Dresden gebracht worden.

Der Täter war am 20. Dezember mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren und hatte zahlreiche Besucher erfasst. Sechs Menschen wurden getötet, darunter ein Neunjähriger.

Annähernd 300 Menschen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter Taleb A. stammt aus Saudi-Arabien und arbeitete in einem Klinikum als Arzt. Nach der Tat stellte sich heraus, dass dieser mehreren Sicherheitsbehörden und weiteren Dienststellen bekannt war und immer wieder durch Gewaltandrohungen aufgefallen war. (Trf, AFP)

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