„Das ödet mich an“: Video zeigt, wie Alice Schwarzer ZDF-Reporter Fabian Köster anblafft

Trotz Schneeregens und Kälte waren am Samstag in Berlin viele Tausend Menschen dem Aufruf von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht zu einer Kundgebung unter dem Motto „Aufstand für den Frieden“ gefolgt.

Nach der Veranstaltung bahnte sich Schwarzer einen Weg durch die Menge, als sie von dem ZDF-Reporter der „heute-show“ Fabian Köster abgefangen wurde.

In einem auf YouTube veröffentlichten Videomitschnitt des nach eigenen Angaben „alternativen Medienmachers“ Elijah Tee ist zu sehen, wie Schwarzer den ZDF-Reporter fragt: „Sind Sie eine Satiresendung?“

Köster erwidert daraufhin „Ich finde, das heute war teilweise eine satirische Veranstaltung.“ So hätten laut des Journalisten immerhin viele Demonstranten der Nato die Schuld gegeben.

Alice Schwarzer verabschiedet sich daraufhin mit einem knappen „Wissen Sie, Sie langweilen mich“ und bahnt sich weiter ihren Weg durch die Menge.

Ein paar Meter weiter verwechselt die Frauenrechtlerin den Spiegel-TV-Reporter Adrian Altmayer mit einem Journalisten der heute-show.

Im Video ist zu sehen, wie sie auf den Spiegel-Journalisten zeigt und ihre Begleiterin fragt „Ist das der von der komischen heute-show?“ (zu sehen ab dem Timecode 02:16:50).

Als Alice Schwarzer ein paar Minuten später einigen Demonstranten zuwinkt, nutzt Köster erneut die Gelegenheit und spricht die 80-Jährige an. Den Videoausschnitt dazu gibt es hier.

Wie das Nachrichtenmagazin „t-online“ berichtet, sei die Frauenrechtlerin daraufhin „ausfällig geworden“ und habe Köster „schwer beleidigt“. Im Video sagt Schwarzer zu Köster: „Ich sehe Ihrem Gesicht an, dass Sie sehr zufrieden sind und dass Sie sich für wichtig halten.“

Köster sei ein „so klischeehafter Typ, das ödet mich an“, heißt es weiter. Im Weggehen soll Schwarzer „t-online“ zufolge noch „So eine Ratte“ gemurmelt haben. Im Video ist der Vorfall ab dem Timecode 02:20:56 zu sehen.

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht wollten auf der Kundgebung ihre Forderungen aus dem umstrittenen „Manifest für Frieden“ untermauern.

Die Polizei sprach nach der Kundgebung am Brandenburger Tor von etwa 13.000 Teilnehmern – die Veranstalter bezifferten die Zahl auf 50.000.

Vorab waren wegen des erwartbar breiten politischen Spektrums der Demonstranten Konflikte befürchtet worden. Die Veranstaltung stieß teilweise auf heftige Kritik, nicht nur, weil sich vereinzelt Rechte und Rechtsextreme unter die Teilnehmer mischten.

Kritiker warfen Schwarzer und Wagenknecht Naivität und Irreführung vor. (mit dpa)