FDP-Chef fühlt sich vom ZDF benachteiligt: Lindner soll 2024 trotzdem 85 Einladungen von Lanz ausgeschlagen haben

ZDF-Talkshowmaster Markus Lanz hat in der Sendung am Dienstagabend strikt der Darstellung widersprochen, dass die FDP zu wenig Präsenz in seiner Sendung habe. Anlass war eine Bemerkung Lindners im „Morgenmagazin“ des Senders, in der er beklagte, zu selten im ZDF zu Wort zu kommen.

Gegenüber seinem Gast, FDP-Generalsekretär Marco Buschmann, stellte Lanz klar, dass Lindner in der Vergangenheit wiederholt eingeladen worden sei. „Wissen Sie, wann er zum letzten Mal hier war?“, fragte Lanz und beantwortete die Frage gleich selbst: im April 2019.

Dann forderte er Buschmann auf, zu schätzen, wie oft Lindner allein im Jahr 2024 eingeladen worden sei. Die Antwort gab der Moderator gleich mit: 85 Mal. Und ebenso oft habe der FDP-Chef abgesagt.

Buschmann bestätigte, dass Lanz regelmäßig den Wunsch äußerte, Lindner als Gast zu begrüßen. Tatsächlich, so der FDP-Politiker, ergehe bei jedem seiner eigenen Auftritte in der Sendung an ihn die Aufforderung, sich für einen Besuch Lindners einzusetzen.

Neben der Debatte ging es in der Talkshow auch um die schwierige Lage, in der sich die liberale Partei befindet. Die FDP liegt seit dem Absturz unter die Fünfprozenthürde im September 2024 weitgehend stabil bei rund vier Prozent. Bei der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar droht der Partei damit das parlamentarische Aus.

Trotz der schlechten Umfragewerte gab sich Lindner auf dem FDP-Parteitag in Potsdam am vergangenen Wochenende kämpferisch. In seiner Rede machte er deutlich, dass die Partei wieder in den Bundestag einziehen werde. (Trf)