
© Sat.1/Joyn/Richard Hübner
TV-Duell heute zwischen Scholz und Merz: „Warum ist Döner so teuer?“ – Kinder nehmen Kanzlerkandidaten in die Mangel
Bei „Kannste (nochmal) Kanzler?“ dürfen 18 Schulkinder die beiden Politiker mit ihren Fragen malträtieren. Diese Themen stehen beim TV-Duell im Klassenzimmer auf der Agenda.
Stand:
Das nächste TV-Duell der beiden Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und Friedrich Merz dürfte es in sich haben. Im Sat.1-Format „Kannste (nochmal) Kanzler?“ nehmen 18 Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und 14 Jahren die beiden Politiker vor der anstehenden Bundestagswahl ordentlich ins Kreuzverhör.
Die Sendung wurde bereits im Vorfeld Mitte Januar an einer Berliner Grundschule abgedreht und wird nun einen Monat später im Free-TV auf Sat.1 ausgestrahlt.
Welche Fragen werden Scholz und Merz beim TV-Duell gestellt?
„Weil wir Kinder sind, dürfen wir alles fragen“, stellt der zehnjährige Lasse im Teaser-Video zur Sendung unmissverständlich klar. Und tatsächlich werden sowohl Merz als auch Scholz von den Kindern ziemlich in Mangel genommen. So wird der Kanzlerkandidat der CDU von einem vierzehnjährigen Schüler Rachid mit seiner umstrittenen Aussage zu „kleinen Paschas“ konfrontiert: „Ich hatte das Gefühl, dass Sie mich mit denen in einen Topf werfen!“
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Zwischendurch kommt allerdings auch mal eine eher lockere Schulhof-Stimmung auf – etwa, wenn Olaf Scholz von den Kindern zu einer „Center-Shock-Challenge“ genötigt wird, bei der er in ein saures Kaugummi beißen soll, ohne das Gesicht zu verziehen. Oder wenn das Alter des SPD-Kanzlerkandidaten von einer Schülerin auf stolze 28 Jahre geschätzt wird. Hier eine Auswahl der gestellten Fragen:
Fragen an Friedrich Merz
- „Findest du eigentlich etwas nett an Olaf Scholz?“
- „Muss ich mit 18 in die Bundeswehr?“
- „Warum glaubst du, dass du besser als Olaf Scholz regieren kannst?“
Fragen an Olaf Scholz
- „Warum sind die Döner-Preise so teuer?“
- „Wenn Sie die Zeit als Kanzler zurückdrehen könnten, würden Sie etwas anders machen?“
- „In deiner Regierung gab es ja sehr viel Streit. In meiner Schule gibt es einen Streitschlichter. Warum haben Sie als Chef den Streit nicht lösen können?“
Fragen an Scholz und Merz
- „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen euch beiden?“
- „Lieber unsichtbar sein oder fliegen?“

© Sat.1/Joyn/Richard Hübner
Haben sich die Kinder die Fragen selbst ausgedacht?
Vor der Ausstrahlung von „Kannste (nochmal) Kanzler?“ verbreitet der Privatsender Sat.1 in den sozialen Medien kurze Videomitschnitte der Fragerunde im Klassenzimmer. Beim Betrachten einiger dieser Clips stellt sich unweigerlich die Frage, ob sich die Kinder die Fragen an Scholz und Merz wirklich selbst ausgedacht haben oder ob sie vom Produktionsteam vorgegeben wurden.
So fragt etwa der Schüler Justus den Kanzlerkandidaten Merz: „Mein Vater findet in seinem Restaurant immer weniger Leute, die dort arbeiten wollen. Denn in der Gastronomie ist Fachkräftemangel. Was würden Sie als Bundeskanzler daran ändern?“ Der siebenjährige Schüler Finn fragt den CDU-Politiker später nach einem vorausgeschickten langen Seufzer: „In jeder Schulklasse gibt es Rollen. Ich sag’ Ihnen jetzt mal vier Beispiele: den Mädchenschwarm, den Klassenclown, der Streber und der Chaot. Wie würden Sie sich bezeichnen und als wen würden Sie Olaf Scholz bezeichnen?“
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Der elfjährige Schüler Anton aus Amtzell berichtete dem „Schwäbischen Verlag“ von seinen Erlebnissen bei den Dreharbeiten. Demnach hätten die 18 Schülerinnen und Schüler im Vorfeld der Aufzeichnung eine Art Crash-Kurs über die anstehende Bundestagswahl und die beiden Kanzlerkandidaten erhalten.
Dabei habe man sich gemeinsam Fragen überlegt und vorab die Reihenfolge festgelegt, berichtet der Elfjährige der Zeitung. Demnach notierte sich der Schüler den Ablaufplan fein säuberlich in seinem Schulheft. Anton sei zuvor in die Merz-Gruppe eingeteilt worden. Einige seiner Fragen konnte er schließlich auch an den CDU-Kanzlerkandidaten loswerden.
Auf Nachfrage des Tagesspiegels bestätigt der Privatsender Sat.1, dass sich die Kinder die Fragen selbst überlegt hätten. Demnach seien viele der Schülerinnen und Schüler schon vor der Aufzeichnung mit ihren Fragen im Gepäck zu den Dreharbeiten gekommen. Vor Ort hätten die Kinder gemeinsam in der Gruppe weitere Fragen entwickelt, heißt es von Sat.1.
Ein genauerer Blick in das vorab veröffentlichte Videomaterial zeigt, dass den Kindern im Gespräch mit Merz und Scholz auch Anschlussfragen erlaubt wurden. So melden sich die kleinen Kritiker gleich mehrfach bei spontanen Fragen und werden von den beiden Kanzlerkandidaten zwischendrin drangenommen.
Nach dem Kreuzverhör im Klassenzimmer stellen die Kinder den beiden Politikern schließlich ihre Zeugnisse aus. Im Anschluss geht es für die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Scholz und Merz an den Kicker-Tisch.
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