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Ein Herz für Kinder: Horst Krause mit Samuel (Phileas Heyblom, li.) und Timo (Cai Cohrs).

© rbb/Arnim Thomaß

Abschied von Schönhorst: Mit „Krauses Weihnacht“ schließt sich der Kreis

Was 2007 mit „Krauses Fest“ begann, endet nach neun Episoden im winterlichen Brandenburg mit einer besonderen Weihnachtsgeschichte.

Selbst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen waren die Filme mit Ex-Polizeihauptmeister Horst Krause eine Besonderheit. Was Horst Krause und seine beiden Schwestern Elsa (Carmen-Maja Antoni) und Meta (Angelika Böttiger) in Schönhorst erlebten, hat sicherlich nicht die Welt, aber die Herzen bewegt. Mit „Krauses Weihnacht“ (ARD, 20.15 Uhr) – dem letzten Film der Reihe - schließt sich nach neun Episoden ein Kreis, der 2007 mit „Krauses Fest“ begonnen hatte.

Es weihnachtet diesmal sehr in Brandenburg. Auf den Feldern, an denen Krause mit seinem Motorrad-Gespann vorbeifährt, liegt tatsächlich Schnee. Dabei gabelt er die junge Ausreißerin Tilla (Luca Marie Lenkewitz) auf, die aus dem nahegelegenen Kinderheim fortgelaufen ist. Nicht nur um sie kümmern sich die Krauses fortan.

Kekse backen in der „Villa Krause“ und Pferde streicheln, finden alle Heimkinder toll.  Timo, der Sohn von Gastwirtin Paula (Pauline Knof), und Heimkind Samuel schließen Freundschaft, träumen davon, Brüder zu werden. Doch was würde Samuels leibliche Mutter Nina (Bianca Nawrath) davon halten, dass ihr Sohn von einer anderen Familie adoptiert wird?

Zum Glück bekommt der Film, zu dem Bernd Böhlich wiederum das Drehbuch beisteuerte und auch Regie führte, noch die Kurve, bevor es zu rührselig wird. Gerade weil es eine gute Idee war, für die letzte Folge ein Thema mit Kindern zu wählen. Die Zuschauer müssen zwar Abschied von den Krauses nehmen, aber wie heißt es doch: Lebbe geht weider.

Du weißt ja, für einen Schauspieler hört der Beruf erst dann auf, wenn über ihm der Deckel geschlossen wird.

Horst Krause, zur Frage, ob dies auch der Abschied vom Schauspielerberuf ist?

RBB-Filmchefin Cooky Ziesche blickt durchaus wehmütig zurück. „Die wunderbaren Figuren aus Schönhorst werden unseren Zuschauern in Erinnerung bleiben“, wird sie zum Abschluss der Reihe im Pressedossier zu „Krauses Fest“ zitiert. „Wir haben mit ihnen viel gelacht und geweint und über die Jahre ist eine Familie entstanden, die die Seele der Brandenburger eingefangen hat. So empfinde ich uns: rau, herzlich, ausgestattet mit einem untrüglichen Sinn für Gerechtigkeit.“

Die Episoden, hier noch einmal im Schnelldurchlauf: Nach „Krauses Fest“, „Krauses Kur“, „Krauses Braut“, „Krauses Geheimnis“, „Krauses Glück“, „Krauses Hoffnung“, „Krauses Umzug“ und „Krauses Zukunft“ folgt mit „Krauses Weihnacht“ nun der Abschluss. Mit 6,65 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und einem Marktanteil von mehr als 21 Prozent war „Krauses Kur“ aus dem Jahr 2009 die erfolgreichste Episode.

Auf die Frage, ob das auch der Abschied vom Schauspielerberuf ist, sagte Horst Krause dem Tagesspiegel: „Ich habe immer die Dinge auf mich zukommen lassen. Man kann das Glück nicht zwingen. Ich bin neugierig auf jeden Tag, den Gott mir schenkt. Mal sehen, was er noch mit mir vorhat. Du weißt ja, für einen Schauspieler hört der Beruf erst dann auf, wenn über ihm der Deckel geschlossen wird.“

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