Magenta-TV-Serie „Cell 8“: Wie kommt die Todesstrafe in einen schwedischen Thriller?

Trouble lautet der zweite Vorname von John Frey. Der Sänger einer Unterhaltungsband auf einer Fähre zwischen Finnland und Schweden zieht Ärger geradezu magisch an. Nachdem er einen betrunkenen Passagier niederschlägt, der mehrfach Frauen belästigt hat, soll er der Polizei übergeben werden. Erst da wird ihm (Freddie Wise) bewusst, was er angerichtet hat.

Denn bei dem attraktiven jungen Mann handelt es sich um den flüchtigen Insassen einer Todeszelle in Ohio, der nach Ansicht des Gerichts die Tochter des ultra-rechten Gouverneurs des Bundesstaates ermordet hat. Dabei wollte John aus Liebe zu Beth (Lily Dodsworth-Evans) seinen Job als Drogenkurier gerade beenden.

Der Faustschlag auf der Fähre droht ihn nun erneut in den Todestrakt zu befördern. Und Law-and-Order-Gouverneur Finnigan (Richard Lintern) würde nicht ruhen, bis die Strafe an ihm vollzogen wird. Da hilft es wenig, dass sowohl Johns amerikanische Anwältin und die Gefängnisärztin als auch seine schwedische Freundin, die Polizistin Mariana Hermansson (Mimosa Willamo), fest von seiner Unschuld überzeugt sind.  

Eine Besonderheit von „Cell 8“: die sechsteilige Serie (ab Mittwoch bei MagentaTV) stammt nicht aus den USA, sondern aus Schweden. Sie basiert auf dem internationalen Bestseller des schwedischen Autorenduos Anders Roslund und Börge Hellström, der bereits in 36 Sprachen übersetzt wurde.

Die Spannung der TV-Produktion steckt bereits im Sujet. Was könnte dramatischer sein als eine unausweichlich erscheinende Todesstrafe – zumal der junge Mann trotz hohem Aggressionspotenzial und krimineller Karriere im Grunde überaus sympathisch daherkommt? Geschickt laufen in der Serie die verschiedenen Zeit- und Ortsebenen aufeinander zu. Oder besser gesagt: scheint die Zeit für John unaufhaltsam abzulaufen.