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In Staffel fünf von „The Crown“ übernimmt Imelda Staunton die Rolle von Queen Elizabeth II. An ihrer Seite Jonathan Pryce als Prinz Philip.

© Netflix

Millionen neue Abonnenten: Netflix schafft die Trendwende

In der fünften Staffel von „The Crown“ geht es nicht zuletzt um die Ehe von Charles und Diana. Das sorgt für tägliche neue Schlagzeilen und jede Menge Umsonstwerbung für Netflix.

Als börsennotiertes Unternehmen steht Netflix wie wohl kein anderer Streamingdienst unter ständiger Beobachtung. Das wurde bei der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen mal wieder überdeutlich.

Während Konkurrenten wie Amazon, Apple oder Disney Schwankungen bei den Abonnentenzahlen durch ihre anderen Geschäftsfelder ausgleichen können, hat Netflix nur das eine Standbein und ist darum darauf angewiesen, die Kundenwünsche jederzeit bestmöglich zu befriedigen. Jede Schwäche im Programm wirkt sich unweigerlich auf die Abozahlen und den Börsenkurs aus.

Im vergangenen Quartal ist die Trendwende dem von Reed Hastings gegründeten Unternehmen durch erwartbare Erfolge wie „Stranger Things“ und Überraschungs-Hits wie „Dahmer: Monster“ offenkundig gelungen. Der Negativtrend des Jahresanfangs wurde überwunden, von Juli bis September kamen 2,4 Millionen neue zahlende Kunden hinzu, weitere 4,5 Millionen sollen es bis Jahresende werden.

Die größten Erwartungen für die Monate Oktober bis Dezember werden dabei in die fünfte Staffel der Royals-Serie „The Crown“ mit Imelda Staunton als Queen Elizabeth II. gesetzt. Derzeit vergeht kein Tag, an dem die Serie nicht in den Schlagzeilen wäre, obwohl selbst Kritiker noch keine Folge der am 9. November startenden Fortsetzung gesehen haben – und nicht einmal feststeht, ob sich daran etwas ändern wird.

Angefacht wird das Interesse durch den Wechsel auf dem britischen Thron, den Charles III. nach dem Tod der Monarchin besteigen wird. Dass „The Crown“ gerade jetzt bei der unglücklichen Ehe von Charles mit Lady Diana anlangt, sorgt für Aufregung im Palast. Freunde von König Charles haben sogar zum Boykott der Netflix-Serie aufgerufen. Auch auf die geplante Netflix-Doku mit Prinz Harry und Herzogin Meghan hat der Serienstart offenbar Auswirkungen.

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Dabei ist „The Crown“ nicht das einzige Eisen, das Netflix für das wichtige Abschlussquartal im Feuer hat. Nach einem Monat in den Kinos steht die Remarque-Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ am 28. Oktober den Netflix-Abonnenten zur Verfügung.

Am 17. November startet der deutsche Mystery-Thriller „1899“. Dahinter stehen mit Baran bo Odar und Jantje Friese die Showrunner des Überraschungserfolgs „Dark“, der nicht zuletzt auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt die Abonnenten begeisterte.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen an „1899“, aber auch an „Guillermo del Toros Pinochio“. Dessen Start steht am 9. Dezember auf dem Netflix-Programm. Und für die Weihnachtstage ist die Fortsetzung von „Emily in Paris“ (Start: 21.12) angekündigt.

Reed Hastings ist jedenfalls zuversichtlich: „Wir glauben, dass wir auf dem Weg sind, das Wachstum wieder zu beschleunigen“, schrieb er angesichts der guten Zahlen an die Aktionäre.

Diese dürfte besonders interessieren, wie gut das neue werbequerfinanzierte neue Netflix-Basispaket angenommen wird, das für den 3. November angekündigt wurde. Statt 7,95 Euro für das werbefreie Basis-Abo kostet es nur 4,99 Euro monatlich, bei vier bis fünf Minuten Werbung in der Stunde. Werden damit tatsächlich neue Kunden gewonnen oder führt dies nur dazu, dass Bestandskunden zum Billigangebot wechseln?

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